Hat der Krieg in der Ukraine die Sorge ums Klima verdrängt? Fossile Energien erleben einen neuen Boom. Wer zahlt für Klimaschäden, wenn die Energiekrise die Mittel frisst? Und in welche Richtung treibt dies die Klimabewegung?
Hat der Krieg in der Ukraine die Sorge ums Klima verdrängt? Fossile Energien erleben einen neuen Boom. Wer zahlt für Klimaschäden, wenn die Energiekrise die Mittel frisst? Und in welche Richtung treibt dies die Klimabewegung?
Themen
Ein Tag im Leben eines Delegierten
Dieses Jahr ist die COP besonders groß und unübersichtlich. 197 Staaten treffen sich - verhandeln über das Klimageschick der Welt. Nebenbei geschieht aber noch viel mehr: Landwirtschaft, Biodiversität und die Hungerkrise sind neue Verhandlungsschwerpunkte. NANO-Wissenschaftsredakteurin Martina Roßkopf begleitet Martin Frick, den Leiter des Welternährungsprogramm, über die COP.
Klimawandel – wer bezahlt die Folgen?
Dürren zerstören Existenzgrundlagen. Menschen fliehen, weil ihnen zuhause nichts bleibt. Der Meeresspiegel steigt. Hab und Gut geht verloren. Aber auch schwer bezifferbare Werte verschwinden. Doch wie kann man Schäden und Verluste messen und auch wirklich dem Klimawandel zuordnen? Weil die negativen Folgen des Klimawandels immer deutlich sichtbarer werden, stellt sich an der UNO-Klimakonferenz die Frage, ob der wohlhabende Teil der Welt den Drittweltstaaten mit einem Fonds helfen soll, die Folgen von Klimaschäden zu finanzieren.
MIt Gesprächsgast: Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Fossiler Goldrausch
Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow vergangenes Jahr verpflichten sich die Industrieländer zum Schutz der Regenwälder. Dafür wurde Geld versprochen, die Förderung von Gas, Öl und Kohle dürfe nicht mehr mit Steuermitteln unterstützt werden. Keine neuen Vorkommen dürften mehr erschlossen werden, hieß es. Doch dann kam die Ukraine-Krise und löste einen fossilen Goldrausch aus. Die Nachfrage des Westens führt dazu, dass immer mehr Länder ihre Gas- und Kohle-Reservoirs anzapfen. Es wird dabei deutlich mehr Gas erschlossen, als durch den Ausfall Russlands als Lieferant verloren geht.
Mit Gesprächsgast: Christoph Bals, Germanwatch
Moderation: Gregor Steinbrenner