Damit ist der bereits 1997 am JET aufgestellter Rekord von 21,7 Megajoule um mehr als das Doppelte überboten worden.
JET ist eine europaweit gemeinsam betriebene Versuchsanlage zur Entwicklung von Kernfusionsreaktoren im britischen Oxfordshire und ist seit 1983 in Betrieb. 350 Wissenschaftler aus EU-Ländern nehmen jedes Jahr an den JET-Experimenten teil.
Ein Teil des globalen Energiebedarfs decken?
Bei der Kernfusion werden Atomkerne wie jene des Wasserstoffs bei extremen Temperaturen miteinander verschmolzen. Dabei werden enorme Mengen Energie freigesetzt. Herkömmliche Atomkraftwerke gewinnen Energie dagegen aus der Spaltung von Atomkernen.
Um eine Kernfusion herbeizuführen, ist ein erheblicher Energieaufwand nötig. Die Kernfusion könnte ihren Unterstützern zufolge auf lange Sicht eine Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe und der umstrittenen Kernspaltung werden.
Ein Kilo Fusionsbrennstoff enthält etwa das Zehnmillionenfache an Energie im Vergleich zu einem Kilo Kohle, Öl oder Gas. Bei der Verwendung werden keine Treibhausgase freigesetzt. "In Zukunft könnten Fusionsreaktoren einen erheblichen Teil des globalen Energiebedarfs decken - und das für viele tausend Jahre."
Die Kernfusion ist jedoch umstritten
Umweltschützer kritisieren die hohen Kosten und halten die Technik für keine Alternative. Obwohl seit den 50er Jahren dutzende Versuchsreaktoren gebaut wurden, ist es bislang in keiner Anlage gelungen, mehr Energie zu erzeugen als benötigt wird.