Die Chancen nutzen
Es scheint gerade nur eine Frage zu geben: Wie kriegen wir Corona in den Griff? Doch die viel wichtigere Frage lauert schon: Was passiert nach dieser Krise? Wird der wirtschaftliche Einbruch alle Umwelt- und Klimaschutzbemühungen ausbremsen oder kann Corona zu einer Chance für eine überfällige Transformation unseres Wirtschaftssystems werden?
Vorbilder für andere Wirtschaftsformen gibt es längst
Statt Spitzengehälter für die Manager gibt es einen Einheitslohn von 20€ pro Stunde für alle. Statt Gewinn- und Profitmaximierung gilt Respekt und Menschenwürde. Statt Anweisungen und Kontrolle trifft man alle Unternehmensentscheidungen im Konsens - einen Chef gibt es daher auch nicht: Premium Cola ist ein Unternehmen, das zeigt, dass sich Wirtschaft ganz anders gestalten lässt. Es existiert seit 19 Jahren und trotz 95% Umsatzeinbruchs in der Corona Krise überlebt man. Das Vertrauensverhältnis zu den Geschäftspartnern zahlt sich jetzt aus.
Die Krise kann zum Katalysator werden
Unser Wirtschaftssystem drängt mit unglaublich viel Energie in die falsche Richtung, sagt Prof. Lisa Herzog. Es mache nicht einmal die glücklich, die am meisten davon profitieren. Und tatsächlich zeigen sich die Folgen des neoliberalen Kreuzzugs längst überall: Das Einkommensgefälle droht die Gesellschaft auseinanderzureißen, die globalen Ungleichheiten werden immer größer, Naturverbrauch und Umweltzerstörung überschreiten die Grenzen des Planeten.
Was macht ein gutes Leben eigentlich aus?
Das Bruttoinlandsprodukt als Indikator für unseren Wohlstand hat ausgedient, was tritt an seine Stelle? Preise spiegeln nicht die ökologische Wahrheit wieder - wie müssen Unternehmen bilanzieren? Und vor allem wird die Frage immer wichtiger, wieviel Konsum ein gutes Leben wirklich braucht.