Mit rund 15 Millionen Exemplaren ist die Katze das am häufigsten gehaltene Haustier in Deutschland. Für die einen einfach schnurrende Lieblingsmieze, ist die Katze für andere noch immer ein Satan im Bund mit dem Teufel – wie im Mittelalter zu Zeiten der Hexenverfolgung: Unabhängig, eigensinnig, elegant und sinnlich. Wenn es darum ging, das ewig Weibliche zu verkörpern, wurde keinem anderen Tier so viel von Malern zugemutet. Die Katze wird entweder zum Symbol der Schönheit wie bei Auguste Renoir – oder steht für Gefahr und wollüstiges Verlangen. Henri de Toulouse-Lautrec malte seine Katzen immer an der Seite der Nachtclubsängerin May Belfort, bei Édouard Manet ist die schwarze Katze Gefährtin der Prostituierten Olympia.
Katzen in der modernen Kunst
Folge 1 der 3sat-Reihe "TierART" unternimmt einen illustren Streifzug auf samtenen Pfoten durch die Kunstgeschichte der Katzen und besucht den Berliner Maler Martin Eder mit seinen schaurig schönen Katzen, die seine Bilder bevölkern, sowie das Wiener Künstlerpaar Krõõt Juurak and Alex Bailey, die den Spieß einfach mal umdrehen. Bei ihnen wird die Katze zum Betrachter, zum Publikum ihrer Performances, die sie - ganz privat - in der Wohnung der Haustiere veranstalten – mit Purzelbäumen und Tiergeräuschen.
Komiker und Katzensitter Aurel Mertz pirscht sich in diesem Film ran an die Beziehung von Katze und Mensch - von der Kunst der alten Ägypter bis heute.
TierART - Kunst, Tier und Mensch
Tiere – Menschen – Kunst. Darum geht es in der 3sat-Sommerreihe "TierART". In fünf Folgen erkundet der Comedian Aurel Mertz die Darstellung von Tieren und ihre wechselhafte Beziehung zum Menschen.
Ob Hund, Katze, Pferd, Vogel oder Spinne - Tiere haben Künstler*innen weltweit schon immer interessiert und fasziniert, sie sind seit Menschengedenken Thema in der Bildenden Kunst. Und in ihrer Darstellung lernt man immer auch etwas über die, die sie abbildeten: die Menschen.
Angefangen von den ersten Höhlenmalereien über die Darstellung gefährlicher Bestien im Mittelalter, und klassische so genannte "Tierstücke" im 17. Jahrhundert bis hin zu surrealistischen Tierbildern des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischen Werken von heute – die Kunst ist voll von Tierdarstellungen. Und oft gilt dabei, was schon bei Moby Dick zu lesen ist: "Es gibt keine Torheit der Tiere auf Erden, welche der Irrsinn der Menschen nicht unendlich übertrifft". In der Reihe "TierART" geht der Comedian und Tierliebhaber Aurel Mertz dieser inspirierenden Auseinandersetzung zwischen dem überheblichsten und schrecklichsten aller Tiere, dem Homo Sapiens, und der ihn umgebenen Spezies auf den Grund. Forensiker und Riesenkakerlaken-Fan Marc Benecke wirft einen sezierend genauen Blick auf die dargestellten Tierarten. So manches Kunstwerk wird dabei zum gemalten Krimi. Jede Folge widmet sich einem Tier, das die Fantasie der Menschen besonders beflügelt hat.