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Kiosk-Kult: Am Dorfplatz der Großstadt

Das Bild zeigt einen Kiosk mit dem Namen „Trinkhalle“, der an einer Straßenecke steht. Über dem Schalter hängt ein Schild mit der Aufschrift „Trinkhalle Seit 1876“. Die Fassade des Kiosks ist abgenutzt und mit zahlreichen Stickern und Graffiti bedeckt. Vor dem Kiosk stehen einige Bücher auf einem kleinen Tisch, daneben verschiedene dekorative Elemente wie Bilder und andere Kunstgegenstände. Rechts im Bild sind einige Menschen unter einem Sonnenschirm zu sehen, die an Tischen stehen.
Ein Angebot von 3sat

Der Kiosk ist nicht nur eine Einkaufsgelegenheit, sondern verkörpert noch so viel mehr. Vor allem der soziale Aspekt spielt eine zentrale Rolle und macht aus dem Büdchen einen Ort der Integration und auch des kulturellen Austausches.

Datum:
16.11.2024
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Nicht nur das Kiosk-Sortiment, sondern vor allem die persönliche Ansprache bestimmen die Kundenbindung. Architektonisch sind nicht alle Büdchen ansprechend, mancherorts gleichen die vernachlässigt wirkenden Verkaufsbuden eher einem visuellen Ärgernis im Stadtbild. Dennoch sind sie Kult und im Ruhrgebiet seit 2020 sogar "immaterielles Kulturerbe". Mittlerweile gibt es viele Kioske, die umgewidmet wurden und einem neuen Zweck dienen: Kunst-Kioske, in denen Werke junger Kunstschaffenden im Angebot sind oder der Zuhör-Kiosk, in dem seelsorgerische Alltagsarbeit geleistet wird, zeugen von der Vielseitigkeit dieser besonderen Orte deutscher Stadtkultur.

Begegnungstätte im stetigen Wandel

Mitte des 19. Jahrhunderts fügten sich die ersten Kioske ins Bild deutscher Städte. Sie dienten zunächst als Versorgungsstationen mit Trinkwasser, daher auch die in vielen Städten geläufige Bezeichnung "Trinkhalle". Im Zuge der Industrialisierung und der damals weit verbreiteten Alkoholsucht unter den Arbeitern waren die "Wasserhäuschen" auch ein Mittel im Kampf gegen den Alkoholismus. Nicht wenige Unternehmer zahlten ihre Arbeitskräfte teilweise in Alkohol aus. Trinkhallen sollten mit dem Wasser eine gesunde Alternative bieten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt dann der Alkohol Einzug in die Büdchen – damit wurde die frühere soziale Aufgabe der Kioske ad absurdum geführt, denn fortan waren sie auch beliebte Treffpunkte der Trinkerszene. Während sich die Kioske über die Zeit immer wieder gewandelt haben, so sind sie doch stets eines geblieben: Ein Ort der Begegnung für die Menschen, die gemeinsam im gleichen Viertel leben.

Die Kulturdokumentation betrachtet die verschiedenen Facetten des aktuellen Wandels dieses deutschen Kulturguts, taucht in die sehr lebendige Kiosk-Kultur und Welt der bunten Büdchen ein und wagt einen Blick in die Zukunft.

Ein Film von Jeannine Apsel 

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