Nach einem blutigen Anschlag auf eine queere Kneipe in einer Kleinstadt will Fenix den Kampf gegen Intoleranz und Ausgrenzung nicht aufgeben, stößt damit aber an so manche Grenze.
Für Akzeptanz der queeren Community
Ein bewaffnetes Attentat auf das queere Ortscafé überlebt Fenix, non-binär, nur knapp mit einem Querschläger in der Schulter. Ein Splitter bleibt zurück und erinnert Fenix täglich an den Hass und die Ablehnung, denen sich die queere Community ausgesetzt sieht. Während Fenix‘ Tante Janka, trans und Betreiberin des örtlichen Schießplatzes, eher Unauffälligkeit propagiert, kämpft Fenix lieber im Phoenix-Köstüm mit Lip-Sync-Einlagen für queere Akzeptanz.
Zu Vater Iwo, einem Polizisten, ist das Verhältnis schwierig. Auch die eigenen Freund:innen sind skeptisch, ob kompromissloser Kampfgeist die beste Lösung gegen Intoleranz ist. Als bei einer der Protestaktionen eine Situation zwischen Fenix und einer Frau aus dem Publikum eskaliert, scheint sich selbst die eigene Community gegen Fenix zu stellen.
Inspiriert durch Maxim Gorki
Das Theaterstück "Die Letzten" des russischen Schriftstellers Maxim Gorki aus dem Jahr 1907, in dem es um eine degenerierte Familie im vorrevolutionären Russland geht, dient als Inspiration für den Kurzfilm "Splitter" von Paul Scheufler.
Wie auch in Maxim Gorkis Theaterstück, geht es in "Splitter" um Aktion und Reaktion, um Vorurteile und Verunsicherung, um Anpassung und Auflehnen. Paul Scheufler übersetzt diese Themen glaubwürdig in die heutige Lebensrealität junger Erwachsener.
Kooperation mit der Filmuni Babelsberg
Der Kurzfilm ist im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden. Seit 2018 setzen junge Regisseurinnen und Regisseure im Rahmen dieser Kooperation dramatische Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. Dieses Jahr haben sich die Nachwuchs-Filmschaffenden mit dem Thema "Zeitenwende" beschäftigt.
Infos
- Kurzfilm
- Deutschland 2024
- Länge: 29:30'
- Buch und Regie: Paul Scheufler
Patrice Grießmeier |
Gigi Spelsberg |
Bettina Hoppe |
Antonije Stankovic |
Sophia Jelena Bobić |
Petra Niermeier |
Victor Schefé |