"Des Kaisers neue Kleider" in einem neuen Gewand: "Kaiser" versetzt Hans Christian Andersens Märchen in eine Firma des 21. Jahrhunderts und erzählt eine dystopische, aber dennoch bunte Geschichte über Macht, Hierarchien und unsichtbare Seidenspinner-Raupen.
"Des Kaisers neue Kleider" in einem neuen Gewand
In "Kaiser" geht es um das Thema Macht im Hamsterrad einer Firma. Die fleißigen Arbeiter scheinen allein nur für die Arbeit zu existieren, die Firma Kaiser ist ihr Lebensinhalt. An die Stelle von Selbstverwirklichung tritt die Selbstaufgabe, aus individuellen Menschen werden namenlose Werkzeuge. Im Mittelpunkt des Films steht ein Sicherheitsmann: Gerade neu eingestellt und für den Kaiser, Chef der Firma, verantwortlich, bringt er unbeabsichtigt die herrschenden Regeln des Betriebs ins Wanken – bis die Geschichte in einem absurden Szenario ihren Abschluss findet.
Regisseur Jannis Alexander Kiefer überträgt das bekannte Märchen von Hans Christian Andersen mit einem skurrilen Setdesign und einer durchkomponierten Filmsprache in einen modernen Kontext. Trotz humorvoller Tonalität zeigt der Film die Trostlosigkeit der Entindividualisierung des Einzelnen durch arbeitsökonomische Strukturen.
Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
In Zusammenarbeit von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf schuf Jannis Alexander Kiefer einen Film zum Thema "Macht und Hierarchien in der dramatischen Weltliteratur".
Stab:
Regie: Jannis Alexander Kiefer
Drehbuch: Jessica Hölzl
Mit:
Fred Costea
Gisa Flake
Michael Sideris
Maria Wördemann
Klara Wördemann
Béla Gabor Lenz
Friederike Frerichs
Silke Geertz
Michael Lämmermann