Von Fahrrad bis E-Bike: So funktioniert das Jobrad-Leasing

    FAQ

    Wann sich ein Dienstrad lohnt:So funktioniert das Jobrad-Leasing

    von Sven-Hendrik Hahn
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    Eine monatliche Rate und ein günstiges Kaufangebot am Ende: Das Leasen von Fahrrädern über den Arbeitgeber bringt viele Vorteile und wenige Nachteile. Was beim Leasing wichtig ist.

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    Aufsteigen und wohlfühlen: Für Sascha Orgler ist immer noch jede Fahrradtour ein Genuss, auch wenn er sein Jobrad nun schon einige Wochen nutzt. "Das ist ein Quantensprung zum normalen Fahrrad, macht einen Riesenspaß und ist eine supergünstige Investition", schwärmt er. Für sein Fahrrad im Wert von 3.000 Euro zahlt er nur 55 Euro im Monat. Er least das Rad - sein Arbeitgeber macht das möglich.
    Davon profitieren beide Seiten: "Als Arbeitnehmer muss ich nicht gleich die volle Summe hinblättern für ein Fahrrad oder für ein noch viel teureres E-Bike", sagt Lisa Brack vom Mobilitätsportal EFAHRER.com. Und:

    Als Arbeitgeber mache ich mich höchst attraktiv auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt.

    Lisa Brack, Mobilitätsportal EFAHRER.com

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    Wie funktioniert das Dienstrad-Leasing?

    Spezielle Fahrradleasing-Anbieter kooperieren mit den Arbeitgebern. Der Mitarbeiter sucht sich ein Rad bei einem Händler aus, der Händler informiert die Leasingfirma und verkauft das Rad an sie. Offiziell übernimmt der Arbeitgeber das Rad und überlässt es dem Mitarbeiter.
    Die Leasingrate wird im Rahmen einer Gehaltsumwandlung vom Bruttolohn einbehalten. Nach 36 Monaten hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, das Rad günstig zu kaufen oder zurückzugeben.

    Und doch kommt Fahrradleasing nicht für jeden infrage. Oft sind Azubis und Aushilfen ausgeschlossen oder Mitarbeiter, die kurz vor der Rente stehen. Wer die Firma in den nächsten drei Jahren verlassen will, sollte das Fahrrad besser nicht leasen. Die vorzeitige Rückgabe kann kompliziert sein.

    Wie genau spart man durch das Jobrad-Leasing?

    Je nach Leasinganbieter unterscheiden sich Details, hier eine Beispielrechnung nach Durchsicht verschiedener Modelle:
    Ein Arbeitnehmer verdient 3.500 Euro brutto. Er ist ledig, hat keine Kinder und ist in der Steuerklasse 1. Das neue Rad kostet 2.000 Euro. Der Arbeitgeber behält rund 69 Euro Bruttolohn dafür ein: das Nutzungsentgelt für Rad, Vollkasko-Versicherung und Inspektionskosten. Unterm Strich ist die Nettobelastung für den Mitarbeiter deutlich niedriger, bei rund 40 Euro, weil das zu versteuernde Einkommen sinkt.
    Wenn der Mitarbeiter am Ende der Leasingzeit das Rad kaufen will, macht ihm der Anbieter ein Angebot. Im Beispiel wären das rund 400 Euro. Das bedeutet: Der Arbeitnehmer zahlt in diesem Beispiel circa 1.840 Euro - statt 2.000 Euro, die er beim Sofortkauf gezahlt hätte.

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    Jobrad: Welche Vorteile hat man als Arbeitnehmer?

    Nicht nur das zu versteuernde Einkommen sinkt, sondern auch die Lohnnebenkosten wie etwa Arbeitslosen- und auch Rentenbeiträge. "Die Gehaltsumwandlung in die Übernahme der Leasingrate hat eigentlich nur Vorteile", so Lisa Brack. Sie fügt aber hinzu:

    Ausnahme ist, dass die Rente etwas gekürzt wird, aber hier sprechen wir wirklich nur von wenigen Euro pro Monat.

    Lisa Brack, Mobilitätsportal EFAHRER.com

    Ihr Tipp für alle Fälle: "Wenn ich ein Fahrrad-Leasing machen möchte, dann sollte ich mir das genau durchrechnen." Solche Rechner finden sich im Netz.

    Wie werden Jobräder angenommen?

    Viele Arbeitgeber gewähren zusätzlich Zuschüsse zum neuen Dienstrad, was das Leasing noch attraktiver macht. Die Folge: Fahrradleasing ist ein echter Wirtschaftsfaktor. Rund eine Million Fahrräder wurden letztes Jahr über die Arbeitgeber geleast - das ist jedes vierte.
    Und oft sind es eher teure Räder, wie Lisa Brack weiß: "Besonders beliebt bei den Leasing-Fahrrädern sind E-Bikes, und zwar die teureren. Da reden wir dann schon von Rädern 3.000 Euro plus".

    Fazit: Jobrad - ja oder nein?

    Bei aller Euphorie über die relativ günstigen Raten solle man bedenken, ob das Fahrrad wirklich zu einem passt und ob man in Zukunft die Verantwortung für ein mehrere tausend Euro teures Rad übernehmen möchte, schränkt Lisa Brack ein: "Das lässt man nicht so gerne vor dem Supermarkt stehen, selbst wenn ich ein gutes Schloss habe".
    Ihr Tipp: "Genau gucken: Was brauche ich im Alltag für ein Fahrrad?". Diese Entscheidung hat Sascha Orgler für sich getroffen. Spontan, wie er sagt. Aber die Freude über das Radfahren mit dem E-Bike überwiegt eindeutig, das schließt er dann auch gerne ab.
    Sven-Hendrik Hahn ist Redakteur des ZDF-Magazins "WISO".

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