Schlechte Nachrichten, wohin man sieht: Vielen von uns machen sie zu heftig schaffen. Trotzdem können wir das Doomscrolling, das Lesen immer mehr negativer Headlines, nur schwer stoppen. Was passiert mit uns, wenn wir unsere Zunkunftsangst nicht mehr im Griff haben? Können wir lernen, damit umzugehen? Kann die Wissenschaft dabei helfen?
Aus Ohnmacht zum Populismus
Wissenschaftsjournalist Eric Mayer trifft Marco Schild. Die Sorge vor vermeintlicher "Überfremdung" und vor der Zerstörung bekannter Werte und Normen ließ Marco einen extremen Schritt tun: Er trat der AfD bei. Dort erhoffte er sich Lösungen durch die populistische Partei, denn er hatte das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Zu Beginn fand er Sicherheit und Anerkennung.
Wenn die Komplexität der Welt Angst macht
Was genau Kontrollverlust ist und was man dabei empfindet, lässt sich Eric Mayer von Stephan Grünewald erklären. Der Diplompsychologe aus Köln ist Gründer des Rheingold-Instituts, beschäftigt sich mit sozialpsychologischen Fragestellungen und erstellt regelmäßig Studien zum Thema. Zukunftsängste und insbesondere die Angst vor Kontrollverlust, begegnen ihm dabei immer häufiger. Grünewald beschreibt Kontrollverlust als größtmöglichen Störfall, der dazu führt, sich klein und bodenlos zu fühlen.
Scheinbare Sicherheit durch einfache Antworten
Von Prof. Dr. Karsten Fischer will Eric Mayer wissen, warum populistische Parteien scheinbar schnelle Antworten auf diese komplexen Zusammenhänge liefern. Karsten Fischer ist Experte für Politische Theorie mit Schwerpunkt Populismus an der Ludwig-Maximilian-Universität München.
Wie schafft man es aber, das Gefühl von Kontrollverlust zu bändigen und zurück ins Leben zu finden? Davon berichtet AfD-Aussteiger Marco Schild auf eindrückliche Weise. Er hat sein Mindset sehr stark geändert. Eine wichtige Rolle dabei spielt sein heutiger Beruf.