Kaum ein Gegner bringt die Römer näher an den Rand der Niederlage als Karthago. Die Handelsmacht an der Nordküste Afrikas kämpft ab dem 3. Jahrhundert vor Christus in drei langen Kriegen gegen Rom. Punische Kriege nennt man sie, denn die Römer nennen die Karthager “Punier”.
Besonders der Zweite Punische Krieg schreibt Geschichte: Der karthagische Feldherr Hannibal überquert mitsamt Armee und Elefanten die Alpen und schlägt die Römer in mehreren Schlachten vernichtend. Sein Sieg in der Schlacht von Cannae 216 v. Chr. wird bis heute in Militärakademien gelehrt. Doch den Krieg gewinnt Hannibal nicht. Am Ende zieht Karthago in den Punischen Kriegen stets den Kürzeren – und wird von Rom vernichtet.
Die Feindschaft zu Rom ist aber nur ein Kapitel in der langen Geschichte Karthagos. Jahrhundertelang beherrscht das Seefahrervolk das westliche Mittelmeer. Die Karthager segeln in den Atlantik und häufen mit Handel, Handwerk und Piraterie unheimliche Reichtümer an. Sie errichten rund ums Mittelmeer Kolonien, vom heutigen Spanien über Sizilien, Sardinien und Korsika. Und mit den Karthagern verbreitet sich das phönizische Alphabet, das als Grundlage vieler heutiger Schriftsysteme gilt.
Von der Gründung bis zum Untergang – und ihrer Wiederauferstehung: In diesem Video erklärt euch Mirko die wechselvolle Geschichte Karthagos.