Unzählige Mythen und Legenden ranken sich um den Orden der Tempelritter. Der Ritterorden, gegründet zu Beginn des 12. Jahrhunderts, soll angeblich einen geheimen Schatz besitzen, Reliquien wie den Heiligen Grahl bewahren, sogar als Geheimorganisation bis heute die Geschicke der Welt lenken.
Diese Erzählungen gehören ins Reich der Märchen. Wahr ist aber, dass der Orden der Tempelritter knapp 200 Jahre lang die Kreuzzüge und die europäische Politik mit prägt. Die Templer verbinden Rittertum und Mönchtum, agieren als Grundherren, Geldverleiher und Händler. Schenkungen, Landbesitz und Handel machen den Orden durchaus wohlhabend.
Ein Grund für die spätere Mystifizierung der Tempelritter ist sicherlich das grausame Ende des Templerordens: König Philipp IV. von Frankreich lässt 1307 die Templer verhaften und der Inquisition vorführen. Ihr Besitz wird zerschlagen. Dutzende Tempelritter sterben auf dem Scheiterhaufen.
In Zusammenarbeit mit Dr. Anke Napp der Universität Hamburg.