Dahinter steht ein jahrelanger Kampf der Frauen um Gleichberechtigung – der mit dem Grundgesetz 1949 mitnichten seinen Abschluss findet. Frauenrechtlerinnen wie Clara Zetkin, Hedwig Dohm oder Elisabeth Selbert sind nur einige Beispiele für die bewegte Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland. Zwar hat diese bis 1949 zschon einiges erreicht – wie die Einführung des Frauenwahlrechts 1918 in der Weimarer Republik. Aber eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen bedeutet das im Alltag, auch nach der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949, längst nicht. Beispielsweise können Ehemänner über das gemeinsame Vermögen bestimmen und darüber, ob die Ehefrau arbeiten darf oder nicht. So dürfen Ehemänner in der Bundesrepublik bis in die 1950er Jahre hinein das Arbeitsverhältnis ihrer Frau fristlos aufkündigen.
Erst nach und nach ändern sich die gesellschaftlichen Umstände, jede Änderung muss die Frauenbewegung erstreiten. Auftrieb bekommt sie im Zuge der Studentenbewegung der 1960er Jahre. Ein wichtiges Werk für den Feminismus dieser Zeit ist Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht“. In Deutschland stoßen Frauenrechtlerinnen wie Alice Schwarzer gesellschaftliche Debatten an, es geht um Abtreibung, Scheidungen und die Gleichbehandlung in der Arbeitswelt. In der DDR sind zwar mehr Frauen in der Arbeitswelt vertreten, doch die gesellschaftlichen Normen sowie hohen politischen Ebenen sind auch hier vor allem männlich dominiert.
Wie sich der Feminismus entwickelt, welche Ziele die Frauenbewegung erreicht hat und wie es um die Gleichberechtigung heute steht, erfahrt ihr in diesem Video.
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