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Kein Stau und gute Luft: Mobilität mit Zukunft

Zu viel Lärm, Emissionen und Staus: Setzt sich die Entwicklung von „vor der Pandemie“ fort, drohen Verkehrskollaps in Städten und weitere Versiegelung. Muss man die Mobilität neu erfinden?

Videolänge:
29 min
Datum:
11.05.2021
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 11.05.2026

Abgase, Staus, Smog – der Verkehr in den Städten und über Land nimmt immer weiter zu. Weltweit verursacht der Straßenverkehr knapp 20 Prozent der CO2-Emissionen. Zwar wurden auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 harte Klimaschutzmaßnahmen beschlossen, doch eine Trendwende ist nicht in Sicht. Nur wegen Corona blieb Deutschland 2020 gerade noch unter den Zielvorgaben. Denn der Verkehr in den Städten ging während des ersten Lockdowns deutlich zurück. Aber ist unsere Luft währenddessen wirklich besser geworden?

Hat der Lockdown die CO2-Emissionen gesenkt?

Auf der meteorologischen Station Mauna Loa auf Hawaii, in fast 4000 Meter Höhe gelegen, messen Forschende seit 1958 kontinuierlich den Kohlendioxidgehalt in der Luft. Im April 2020, als vieles stillstand und die Menschen sich deutlich weniger von A nach B bewegten, erreichte er einen Rekordwert: über 416 ppm (parts per million). Dass die CO2-Konzentration weiter ansteigt, selbst wenn die menschengemachten Emissionen sinken, liegt an der langen Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre. Zwar können Ozeane und Landregionen einen Teil des von uns ausgestoßenen Treibhausgases aufnehmen, doch der Großteil davon verweilt noch Jahrhunderte in der Luft.

Autobahn nachts in Langzeitbelichtung, rechts daneben eine Tankstelle
Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown: Das Verkehrsaufkommen ist währenddessen nur temporär abgeklungen.
Quelle: DLR

Aber wie berechnet man den CO2-Ausstoß? Der Emissionswert wird auf der Grundlage vieler verschiedener Daten errechnet: aus der Industrie, der Energiewirtschaft und dem motorisierten Verkehr, beispielsweise die Zahl der angemeldeten Fahrzeuge, der Absatz von Kraftstoff, Angaben zu Kraftstoffnormen und Durchschnittsverbrauch sowie Verkehrszählungen. Für 2020 ist das Ergebnis der Hochrechnung auf den ersten Blick positiv. Im Lockdown-Monat April 2020 gab es bei den Emissionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit einen Rückgang von minus 17 Prozent, in Deutschland sogar minus 26 Prozent. Danach stieg die Mobilität und damit der CO2-Ausstoß wieder deutlich. Daten aus 71 Ländern ergeben, dass über das Jahr hinweg der weltweite CO2-Ausstoß um 7,1 Prozent abgenommen hat – 2,6 Gigatonnen. Angesichts von insgesamt 36,6 Gigatonnen, die wir 2020 verursacht haben, ist das nicht sehr beeindruckend. Der kurzzeitige Lockdown hat global wenig ausgerichtet. Auch die Daten der Messstation auf dem Mauna Loa belegen das. Um unsere Klimaziele zu erreichen, brauchen wir langfristige Maßnahmen und dringend eine Mobilitätswende. Wie weit ist die Forschung mit neuen Konzepten?

Ideen für eine Mobilitätswende

Leschs Kosmos - Übrigens ... zur Mobilität von morgen 

Professor Harald Lesch plädiert für eine neue Art von Mobilität – die nicht nur für das Klima, sondern auch für den einzelnen Menschen ein Gewinn sein kann.

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