Ob Winter oder Sommer, die Alpen versprechen Freizeitspaß und Erholung. Unsere Berge machen auf den ersten Blick einen durchaus intakten Eindruck. Doch Bergrutsche und schmelzende Gletscher zeigen, wie ernst die Lage ist.
Wenn der Permafrost verschwindet
Eine Folge des Klimawandels in den Alpen ist der durchschnittliche Temperaturanstieg um zwei Grad Celsius in den letzten 100 Jahren. Die Konsequenz: das Abtauen des Permafrosts, der die Gesteinsformationen zusammenhält. Die Hochalpen werden instabil, Berge geraten ins Rutschen. Rasende Muren können mit bis zu 60 Stundenkilometern Berghänge hinunterstürzen. Lässt sich die rapide Veränderung der Berge noch aufhalten?
Kunstschnee – eine Alternative?
Aufgrund der fortschreitenden Erwärmung steht auch der Skitourismus vor neuen Herausforderungen: Es fällt weniger Schnee, zudem taut er in tieferen Lagen auch noch schneller weg. Den Schneemangel versucht man durch immer mehr Kunstschnee zu lösen: Inzwischen sind über 80.000 Schneekanonen im gesamten Alpenraum in Betrieb, um knapp 100.000 Hektar zu beschneien. Ein immenser Wasser- und Energieverbrauch mit weitreichenden Konsequenzen für die Umwelt. Mithilfe von neuer Technik will man nun die künstliche Beschneiung auf ein Minimum reduzieren.
Keine Gletscher – kein Wasser
Wintersportlerinnen und Wintersportler müssen inzwischen hoch hinaus, um „echten“ Schnee anzutreffen. Allein die Gletschergebiete garantieren – noch – das erwartete Wintervergnügen. Doch selbst die Gletscher schwinden rapide. Bis 2050 wird vermutlich nur noch die Hälfte der heutigen Gletscherfläche existieren. Und das hat weitreichende Konsequenzen für das natürliche Wasserreservoir der Alpen.