Gibt es den unberechenbaren Zufall im Universum? Zuschauerfragen, die für Harald Lesch eine ideale Vorlage bieten, einen Ausflug an die Grenze zwischen Physik und Philosophie zu unternehmen. Wie schon Aristoteles feststellte: Nichts geschieht ohne Ursache.
Jedes Phänomen, jede Bewegung, jede Veränderung hat einen Grund. Einzige Ausnahme - vermutlich: der Urknall. Zumindest können wir von dem Auslöser des Urknalls nichts wissen, so sehr es uns auch interessieren würde.
Was die Berechenbarkeit der Welt angeht, so wäre das vor diesem Hintergrund - rein theoretisch - möglich. Allerdings sind die Zusammenhänge, die es zu erkennen und in die Berechnung einzubeziehen gäbe, außerordentlich kompliziert. Jede minimale Veränderung eines Zustands führt zu völlig anderen Entwicklungen.
Und alle Varianten - wie etwa auch die Veränderung der Luftströmung durch den Flügelschlag eines Schmetterlings - führen zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Schön, dass sich nicht alles berechnen und vorhersagen lässt. Die Welt behält manches Geheimnis.