Neun von zehn Startups scheitern – nur darüber spricht kaum jemand. Erfolge werden öffentlich gefeiert und in Business-Netzwerken sieht es so aus, als sei der steile Aufstieg eine Frage der richtigen Einstellung. Scheitern scheint ein Problem zu sein - Lea-Sophie Cramer will das Thema aus der Tabuzone holen.
Steiler Aufstieg, krasser Fall
Bei ihrer Mission begegnet sie einem jungen Ingenieur, der eine harte Bruchlandung hingelegt hat und nun offen, ehrlich und emotional seine Story erzählt. Sebastian Kupfer lässt bereits mit Mitte zwanzig seine ersten Windräder bauen und mit seinem Startup wird er bald zum Schaufenster der E-Mobilität in Deutschland .
Car-Sharing mit E-Autos im ländlichen Raum, die ersten Ladeparks ihrer Art und überregionale Mobilitätskonzepte: Dafür werden Sebastian Kupfer und seine Firma Intrasol mit Preisen überhäuft, von der Politik umgarnt und von den Medien gefeiert. Doch kurz darauf steht er mit einem Bein im Knast. Denn auf die unerwartete Firmenpleite folgt die private und darauf ein Verfahren wegen Insolvenzverschleppung.
Tiefer kann ein Höhenflieger kaum fallen. Umso lehrreicher sind die Erkenntnisse aus dem persönlichen Fuckup, die Sebastian Kupfer bei der Begegnung mit Lea-Sophie Cramer zieht. Hier zeigt sich: Ohne die Niederlage von gestern wäre der Erfolg von heute kaum denkbar.
Kein Business ohne Fail
Doch welchen Einfluss hat die Fehlerkultur auf unser Handeln und Scheitern? Wäre die Intrasol-Insolvenz zu verhindern gewesen? Wie hängen Fehlertoleranz, Innovationskraft und die Wirtschaftslage zusammen? Und welche Rolle spielen unser Ego, Schuld- und Schamgefühle?
Darüber spricht Lea-Sophie Cramer und hält einige überraschende Erkenntnisse und Fakten bereit und erklärt, warum unser Umgang mit Fails und Fehlern nicht nur negative Seiten hat.