Honig im Check: Von teuer bis günstig

„Auf dem Etikett ist die Herkunftsdeklaration „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Landwirtschaft“ ausgewiesen. Woher genau stammen die Honige für Ihr Produkt?    
„Die Honige in unserem Sabienchens Honig stammen u.a. aus ausgesuchten Regionen in Mexiko, Chile, Spanien, Argentinien und Bulgarien.“ 

Enthält Ihr Produkt auch Honig aus China?
„Nein. Wir kaufen unseren Honig nur von uns sorgfältig ausgewählten Imkereien, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung eine sorgfältige und werterhaltende Ernte der Honige in ausgesuchten Erntegebieten garantieren. Dabei wird der uneingeschränkten Qualität unserer Produkte höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Wir haben uns deswegen entschieden, Honig nicht aus China oder asiatischen Ländern zu beziehen, da diese Länder unseren hohen Qualitätsanforderungen nicht entsprechen!“

Bienenhaltung: Bei vielen konventionellen Imkereien ist das Flügelstutzen bei der Bienenkönigin eine gängige Praxis. Wird dieses Verfahren auch bei den Imkereien Ihrer Zuliefererbetriebe durchgeführt, und falls ja, aus welchen Gründen?
„Wir unterstützen das Flügelstutzen nicht. Bei unseren Imkereien, die professionell organisiert sind, wird es auch nicht praktiziert. Die Schwarmtätigkeit ist Teil des natürlichen Lebenszyklus eines Bienenvolkes und sollte nicht durch Beschneidung der Flügel beeinflusst werden.“

Nachhaltigkeit: Viele Bienenarten sind in Deutschland bedroht. Ergreift Ihr Unternehmen Maßnahmen Ihr Unternehmen zum Schutz von Bienen, und falls ja, welche?
„Die Honiggewinnung steht und fällt mit dem Artenreichtum von Pflanzen und Tieren: Nur eine intakte Natur liefert die Voraussetzungen für vielfältige Honigsorten, die den Verbrauchern die Ernährung versüßen. Daher liegt uns das Wohl der Bienen und der Natur besonders am Herzen. Wir haben als Unternehmen deswegen in der Vergangenheit bereits einen Teil unserer Erlöse zum Schutz von Bienen und der Natur gespendet. Unter den Organisationen, die wir unterstützt haben, ist beispielsweise der WWF.“

„Für den 500g Dosierspender Goldland Blütenhonig werden Honige aus Argentinien, Mexiko, Chile, Rumänien, Ungarn und der Ukraine eingesetzt. Die genaue Zusammensetzung lässt sich zu jeder Kontrollnummer angeben. Honige aus China werden nicht verwendet. Laut der Aussage unseres Lieferanten Fürsten-Reform für das Produkt “Goldland Blütenhonig” wird das Flügelstutzen bei Bienenköniginnen in seiner Lieferkette nicht angewendet.  

Für ALDI SÜD ist Bienenschutz grundsätzlich sehr wichtig. Diese Maßnahmen konnte ALDI SÜD bereits erfolgreich umsetzen:  

• Seit 2023 hat Naturland in exklusiver Zusammenarbeit mit ALDI das Förderprogramm Artenvielfalt gestartet. Es unterstützt Bio-Landwirt:innen dabei, ihre Anbauflächen noch artenfreundlicher als bislang zu gestalten. Die Maßnahmen des Programms dienen insbesondere der Förderung von Artenvielfalt und dem Humusaufbau. 
• An einigen ALDI SÜD Standorten sind Nisthilfen aufgestellt und Bienenvölker angesiedelt worden. Am ALDI SÜD Verwaltungsstandort in Mülheim beispielsweise kümmern sich Mitarbeiter:innen um die Bienenvölker. 

Um die Umwelt besser zu schützen, hat ALDI SÜD außerdem die aktive Spritzanwendung acht bienentoxischer Wirkstoffe beim Pflanzenschutz ausgeschlossen. Das schützt vor allem Bienen. Der Bienenschutz ist für ALDI SÜD ein wichtiges Handlungsfeld, um die Artenvielfalt zu bewahren.“

„Die Honige für unser Produkt stammen überwiegend aus Deutschland, Europa und Südamerika. Unser Produkt enthält keinen Honig aus China. 

Lidl in Deutschland spricht sich in aller Deutlichkeit für den Tierschutz aus und setzt sich seit Jahren für die Weiterentwicklung von Tierwohlstandards ein. Seit 2018 schützen und fördern wir aktiv die Artenvielfalt in Deutschland mit dem Projekt Lidl-Lebensräume. Ziel der 360-Grad-Initiative ist es, Menschen hinsichtlich der bedrohten Artenvielfalt zu sensibilisieren und einen Beitrag für den Schutz der Wildbiene und anderer Nützlinge zu leisten.

Seit Januar 2019 kooperiert Lidl dazu mit der Heinz Sielmann-Stiftung. Die wissenschaftlichen Experten beraten uns fachlich bei der bienenfreundlichen Anlage von naturnahen Blühflächen auf eigenen Grundstücken. So sind bereits an 30 Lidl-Logistikzentren rund 175.000 Quadratmeter Blühflächen entstanden. Auch Lidl-Lieferanten konnten schon über 4,6 Millionen Quadratmeter Blühflächen an ihren Standorten anlegen. Zudem bauen wir unser Sortiment mit bienenfreundlichen Pflanzen und Sämereien aus, die den Bienen Nahrung in Form von Pollen und Nektar bieten. Weitere Informationen zu Lidl-Lebensräume finden Sie hier: Artenschutzprogramm Lidl-Lebensräume - Lidl Deutschland.“

„Für unseren „K-Classic goldklarer Blütenhonig flüssig 500g im Spender“ werden Honige aus Argentinien, Mexiko, Chile, Rumänien, Ungarn und der Ukraine eingesetzt. Die genaue Zusammensetzung kann zu jeder Kontrollnummer angegeben werden. Honige aus China werden nicht verwendet.

Bei unserer Sortimentsgestaltungen übernehmen wir Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt. Das Flügelstutzen von Bienenköniginnen ist in der deutschen Imkerei viel diskutiert und soll die Schwarmtätigkeit des Bienenvolkes einschränken. Unsere Lieferanten wenden das Flügelstutzen nicht an, denn die Schwarmtätigkeit gehört zum natürlichen Lebenszyklus eines Bienenvolkes und sollte nicht durch Beschneidungspraktiken beeinflusst werden.

Grundsätzlich sind die Honigbienen nicht vom Aussterben bedroht und werden weitgehend von Imkern unterstützt. Das Aussterben von Insektenarten ist allerdings eng mit den Veränderungen der Lebensbedingungen verknüpft. Monokulturen und Einsatz von chemischen Mitteln in der Landwirtschaft können die Lebensgrundlage von Insekten beeinträchtigen. Der Lieferant für unseren Honig von K-Classic verfügt daher auch über unbearbeitete Grünflächen, die Insekten einen Lebensraum anbieten.

Als Unternehmen setzen wir uns ebenfalls für Artenvielfalt ein und unterstützen beispielsweise die Pflege und den Erhalt von Streuobstwiesen. An einigen Filialen sowie Standorten unserer Fleischwerke haben wir Blühstreifen für Bienen und Insekten angelegt. Seit 2015 widmen wir uns konkret auch dem Schutz von Bienen und bestäubenden Insekten im Anbau von Obst und Gemüse. Im Rahmen des EU-Life Projekts „Insektenfördernde Regionen“ haben wir gemeinsam mit der Bodensee Stiftung Pilotprojekte im Kartoffelanbau umgesetzt.  Wir lassen regelmäßig die Anwendungspläne der Pflanzenschutzmittel in der Produktion durch externe Agraringenieure bewerten und konnten den Einsatz bienentoxischer Wirkstoffe zu einem großen Teil sehr stark reduzieren bzw. die Anwendung komplett ausschließen. Diese Wirkstoffe wurden konsequent in unsere Ausschlussliste Pflanzenschutzmittel für Obst und Gemüse aufgenommen. Die regelmäßige Bewertung durch externe Fachleute ist aus unserer Sicht sinnvoll und notwendig, um den Strategiewechsel im Pflanzenschutzmitteleinsatz in der weltweiten Produktion von Obst und Gemüse zu unterstützen.   

Um ökologische Produktion zu fördern, bieten wir unseren Kunden in jeder Produktgruppe auch mindestens eine Bio-Alternative an. Vielfach stehen, so auch bei Honig, ebenfalls Fairtrade-zertifizierte Produkte zur Verfügung. Davon profitieren nicht nur die Bienen und der Honig, sondern auch die Imker in den jeweiligen Ländern.“

Viele Bienenarten sind in Deutschland bedroht. Ergreift Ihr Unternehmen Maßnahmen Ihr Unternehmen zum Schutz von Bienen, und falls ja, welche?

„Im BioMarkt Verbund bieten wir nur Produkte an, die aus ökologischer Landwirtschaft stammen und dadurch zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Der Ökolandbau berücksichtigt die verschiedenen Kreisläufe und Abhängigkeiten in der Natur:  Durch breite Fruchtfolgen und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden wichtige Lebensräume der Insekten erhalten.

Darüber hinaus schaffen Bio-Landwirt*innen mit Hecken, Büschen, verschiedenen Anbaukulturen und Blühflächen Lebensraum für Insekten und Bodenbrüter, um Nützlinge anzulocken. Auf unserem Hofgut Eichigt haben wir zum Beispiel 188 ha blühende Kulturen (Ackerbohnen & Lupine) angelegt. Außerdem pflegen wir dort 50 ha unseres Grünlandes als Biotopfläche mit faunaschonender Technik.

Zusätzlich engagieren wir uns mit Biokreis für die heimischen Bienen. Seit 2014 arbeiten wir zusammen, um die heimische Bio-Imkerei zu unterstützen. Je verkauftem Glas des „dennree Bayerischen Blütenhonigs“ spenden wir dafür 10 Cent an den Bio-Anbauverband Von den Spendengeldern werden u.a.  Bio-Jungimker*innen weitergebildet und konventionelle Imker*innen bei der Umstellung auf eine ökologische Imkerei unterstützt. Mittlerweile sind so ca. 31.000 Euro zusammengekommen.

Auch in unserer Kommunikation lenken wir die Aufmerksamkeit unserer Kund*innen immer wieder auf den Erhalt und Förderung der Artenvielfalt. Beispielsweise haben wir 2022 im Zuge unserer Kampagne „Gemeinsam für mehr Artenvielfalt“ einen Workshop zum Bau einer Benjeshecke organisiert: https://www.biomarkt.de/bio-wissen/querbeet/ab-in-die-hecke“.“

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