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Die Deals mit günstigem Gemüse

Warum Tomate, Gurke & Co. beim Discounter wenig kosten

von Ute Mattigkeit und Milena Virchow

Zwölf Euro für ein Kilo Spitzpaprika im Supermarkt versus vier Euro beim Discounter – die Unterschiede bei Gemüsepreisen sind mitunter enorm. Aber: Woran liegt das? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?

Videolänge:
17 min
Datum:
15.07.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 16.07.2026

Frisch und lecker, aber bitte bezahlbar – so soll unser Supermarkt-Gemüse sein. Wer besonders günstig kaufen möchte oder muss, macht das in der Regel beim Discounter. Ist das Gemüse dort dafür weniger frisch? Wird es unter schlechteren Bedingungen angebaut? Oder verhandeln die Discounter einfach härter? Fakt ist: Der Druck im Gemüsemarkt ist enorm. Und: Auf dem Markt einige wenige Ketten eine Menge Macht.

Wenige große Player dominieren Lebensmittel-Markt

Unser gesamter Lebensmittel-Markt ist vor allem zwischen vier großen Playern aufgeteilt. Der größte und übrigens auch älteste ist Edeka – dicht gefolgt von Rewe. Beide Supermarkt-Riesen arbeiten zum größten Teil mit selbstständigen Einzelhändlern zusammen. Solche Supermärkte nennt man im Fachjargon Vollsortimenter.

Auf der anderen Seite: Die Discounter. Die größten Player sind hier Aldi und Lidl.  Die vier Unternehmen zusammen bringen es in Deutschland auf einen Marktanteil von 85 %. Davon gehen 37 % Marktanteil an die Discounter. 

Gleiches Gemüse, unterschiedlicher Preis?

Wer in Deutschland Gemüse im großen Stil verkauft, arbeitet in der Regel mit den großen Playern zusammen. Viele Gemüse-Landwirte produzieren nicht ausschließlich für einen Lebensmitteleinzelhändler, sondern gleich für mehrere. Dann kann es sogar vorkommen, dass das Discountergemüse auf dem gleichen Feld wächst, wie das Supermarktgemüse – ohne Qualitätsunterschiede!

Betriebe bekommen auch nicht unbedingt mehr Geld für ihr Gemüse, je nachdem, ob sie an Supermärkte oder Discounter verkaufen. Bei beiden Abnehmern können Preise und Abnahmemengen stark schwanken und werden häufig sogar wöchentlich neu verhandelt.

Gemüse aus dem Ausland ist häufig günstiger

Viele Produzenten hierzulande spüren dazu einen enormen Preisdruck aus dem Ausland. Deutschland versorgt sich mit Gemüse nämlich nur noch zu 30 % selbst. Den Großteil importieren wir aus den Niederlanden, Spanien, Italien oder Nordafrika.

Vor allem in Süd- und Osteuropa oder nordafrikanischen Ländern lässt sich das Gemüse wesentlich günstiger anbauen, etwa weil die Löhne dort geringer sind als in Deutschland. Recherchen zeigen: Den Preis für unser günstiges Gemüse aus dem Ausland zahlen oft Erntehelferinnen und Erntehelfer, die unter teils prekären Bedingungen leben und arbeiten – etwa in der andalusischen Gemüse-Hochburg Almería.

Allerdings: Auch von dort beziehen sowohl Supermärkte als auch Discounter ihr Gemüse. Der Grund dafür, warum das Gemüse beim Discounter günstiger ist, liegt tatsächlich weniger darin, wo das Gemüse produziert wird, sondern vielmehr in der Logistik und im System, wie das Gemüse verkauft wird.

Auf der Spur des Discountergemüses

Für „DEALS“, eine Doku-Reihe von ZDF WISO, ist Karen Grass der Spur des Discountergemüses gefolgt. Sie entdeckt das Verkaufssystem hinter Discountergemüse, hakt bei mächtigen Unternehmen nach und spricht mit dem Gemüse-Landwirten. Was bleibt für sie vom Gemüse übrig? Wer profitiert am meisten?

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