Mit neuartigen Gewölbeformen, die damalige Normen brechen, und innovativen Techniken entsteht ab dem 11. Jahrhundert ein prachtvoller Kirchenbau. Als eines der einflussreichsten religiösen Zentren seiner Zeit konkurriert Cluny zeitweise sogar mit Rom.
910 gründet Wilhelm I. von Aquitanien die Abtei von Cluny als Benediktinerkloster. Durch den direkten Schutz des Papstes genießt die Abtei besondere Rechte und entwickelt sich schon bald zu einem der einflussreichsten Klöster seiner Zeit. So wird Cluny zum Ausgangspunkt der Cluniazensischen Reform, die sowohl das Klosterleben in ganz Europa als auch das Papsttum in seinen Grundzügen erfasst. Um dem besonderen Einfluss der Abtei auch architektonisch Rechnung zu tragen, beginnt unter Abt Hugo von Cluny Anfang des 11. Jahrhunderts der Bau einer neuen Abteikirche, die alle bisherigen Sakralbauten übertrifft.
Was von der Pracht übrig blieb
Heute ist die Abtei von Cluny nur noch ein Fragment ihrer einstigen Größe. Von den mehr als 30 Meter hohen Säulen, dem 187 Meter langen Kirchenschiff und den 300 Fenstern, die das Gebäude erhellten, ist nicht viel geblieben. Computergenerierte, dreidimensionale Modelle lassen das beeindruckende Gotteshaus dieses "zweiten Roms" wieder auferstehen. Mit renommierten Expertinnen und Experten geht die Sendung den Geheimnissen des einstigen Meisterbaus auf den Grund.