Seit jeher hat Sansibar auch Ausländer angezogen, die dem Charme der Insel auf unterschiedliche Weise verfallen sind. Darunter auch deutsche Auswanderer, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Natur und Kultur der Insel zusammen mit den Einheimischen zu bewahren.
Schmelztiegel der Kulturen
Sansibar liegt vor der ostafrikanischen Küste und gehört zu Tansania. Es umfasst eine ganze Gruppe von Inseln, wobei die Hauptinsel Sansibar auch Namensgeber für den gesamten Archipel war. Die weißen, palmengesäumten Traumstrände und das azurblaue Meer wirken wie eine Postkartenidylle – ein Sehnsuchtsort. Die Inseln bieten Sonne, wilde Landschaft und Exotik. Hier sind Reisende vor politischen Unruhen, gefährlichen Wildtieren oder Tropenkrankheiten weitgehend sicher. Eine Mischung, die auch deutsche Auswanderer auf den Archipel gezogen hat.
Die Region war immer ein Schmelztiegel der Kulturen. Arabische Kaufleute machten die Inseln mit dem Handel von Gewürzen, Elfenbein und Sklaven zu einem wichtigen Handelszentrum. Von hier wurden die Schätze des afrikanischen Hinterlandes in den Nahen Osten und nach Indien verschifft. Bis heute gehören Gewürze zu den wichtigsten Exportgütern, und zahlreiche Gebäude im Stadtteil Stone Town erinnern an die einstige Blütezeit. Seit dem Jahr 2000 steht dieses historische Zentrum als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Viele Gebäude wurden aus Korallenkalkstein errichtet, der im feuchten Tropenklima aber schnell verwittert.
Strenger Naturschutz ist notwendig
Die Reichtümer aus der Blütezeit des Handels sind längst Geschichte. Heute sind die Reichtümer der Natur eine der wichtigsten Einnahmequellen Sansibars, denn sie locken Touristen an. Einige Küstenabschnitte sind von ausgedehnten Korallenriffen gesäumt und bieten unzähligen bunten Meeresbewohnern eine Heimat.
Durch eine private Initiative, den Chumbe Island Coral Park, sind wichtige Teile des Riffs heute streng geschützt. Viele einheimische Studenten und Schüler lernen hier erstmals die reichhaltige Meereswelt ihres Heimatlandes kennen. Einer der bemerkenswertesten Inselbewohner ist der Palmendieb, ein riesiger landlebender Krebs. Er hat eine Vorliebe für Kokosnüsse, folgt ihrem Duft und bricht dafür sogar in Küchen ein.
Die Dokumentation wirft einen unterhaltsamen und informativen Blick auf die vielleicht schönste Insel Afrikas.