Streaming OS
Die Open-Source-Initiative von ARD und ZDF für ein gemeinsames Streaming-Netzwerk: eine technische Plattform für alle – effizient, gemeinwohlorientiert und transparent.
Mit einer großen Open-Source-Initiative und der Gründung einer gemeinsamen Tochterfirma für den Betrieb ihrer Mediatheken haben sich ARD und ZDF im Mai 2024 als Streaming-Anbieter auf dem deutschen Markt neu aufgestellt. Zentrale Komponenten ihrer Streaming-Angebote werden arbeitsteilig entwickelt und gemeinsam genutzt. Außerdem werden wichtige Bausteine als Open Source veröffentlicht und damit anderen Dienstleistern zugänglich gemacht. Das gilt etwa für den Player, das Empfehlungs- und das Designsystem. Damit können beispielsweise Kultureinrichtungen, aber auch in- und ausländische Plattformanbieter von Know-how und Technologie der beiden öffentlich-rechtlichen Anbieter profitieren.
Mit einer der größten Open-Source-Initiativen Deutschlands stellen wir Premium-Technologie allen zur Verfügung. Zudem steigern wir die Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei Entwicklung und Betrieb der Mediatheken. Dafür kooperieren wir eng mit der ARD und machen einen großen Schritt in unserer Transparenz-Offensive.
ZDF-Intendant Norbert Himmler
Übergreifende Steuerung und gemeinsame Tochterfirma
Für das Open-Source-Projekt (Streaming – OS) bauen ARD und ZDF ein gemeinsames Büro auf. Dort werden die Aufgaben und Ressourcen beider Häuser gesteuert und das Projekt nach außen, etwa gegenüber potenziellen Partnern vertreten. Die Federführung dafür liegt beim ZDF.
Für den technischen Betrieb soll eine gemeinsame kommerzielle Tochterfirma gegründet werden. Dort können dann etwa die IP-Verbreitung der Streaming-Angebote sowie administrative Aufgaben für beide Angebote liegen. Die Federführung für diese Einheit übernimmt die ARD.
Die genaue Ausgestaltung der beiden Einrichtungen wird derzeit erarbeitet. Denn: Für eine gemeinsame Firma bedarf es einer gesetzlichen Grundlage. Eine engere Kooperation zwischen ARD und ZDF soll es auch bei den Themen “Login” und bei der wechselseitigen Nutzung von Nutzer- und Nutzungsdaten geben.
Streaming-Netzwerk wertvoll für Gesellschaft und Nutzerinnen und Nutzer
ZDF und ARD arbeiten in dem Projekt eng zusammen, um ein nutzerfreundliches Angebot auf höchstem technischen Niveau zu machen. Im Unterschied zu kommerziellen Plattformen gibt es ein Empfehlungssystem für angemeldete Nutzerinnen und Nutzer, das auf transparenten öffentlich-rechtlichen Algorithmen basiert sowie einen sorgfältigen und sparsamen Umgang mit Daten. In Verbindung mit intelligenten Dialoglösungen werden zudem neue Wege für Partizipation geöffnet.
ARD und ZDF verstehen sich als “Enabler” für Markt und Gesellschaft. Kultureinrichtungen, aber auch kleinere kommerzielle Akteure, haben durch diese Open-Source-Initiative die Möglichkeit, einfacher als bisher eigene Plattformen zu bauen oder weiterzuentwickeln.
ARD und ZDF verstehen sich als “Enabler” für Markt und Gesellschaft. Kultureinrichtungen, aber auch kleinere kommerzielle Akteure, haben durch diese Open-Source-Initiative die Möglichkeit, einfacher als bisher eigene Plattformen zu bauen oder weiterzuentwickeln.