Spanien hat sich nach einem offenen Schlagabtausch im Nations-League-Halbfinale mit 2:1 gegen Italien durchgesetzt. Bereits nach wenigen Minuten hatte Yeremy Pino Spanien in Führung gebracht (3.), doch Ciro Immobile sorgte per Handelfmeter für den Ausgleich (11.). In der 88. Minute erzielte der eingewechselte Joselu den Siegtreffer und besiegelte somit, wie schon 2021, Spaniens Einzug ins Finale.
Spanier nutzen Fehler zur frühen Führung
Die Partie zwischen Spanien und Italien begann vor 24.558 Zuschauer*innen in Enschede (Niederlande) turbulent. Spanien erwischte dabei zunächst den besseren Start und ging durch einen Treffer von Yeremy Pino früh in Führung (3.). Die Squadra Azzurra, die die Begegnung entgegen ihres Spitznamens in weißen Trikots bestritt, wirkte trotz des frühen Rückstands wenig beeindruckt und reagierte mit gewohnter offensiver Stärke. Acht Minuten später sorgte Ciro Immobile per Handelfmeter für den Ausgleich (11.) – und weitere zehn Minuten später brachte Davide Frattesi Italien sogar vermeintlich in Führung (21.). Der Treffer wurde aufgrund einer knappen Abseitsstellung jedoch zurückgenommen.
In der Folge übernahm Spanien wieder größere Spielanteile und setzte immer wieder über Alvaro Morata Offensivakzente. Bis zum Seitenwechsel blieb es jedoch beim Spielstand von 1:1. Genau wie in der ersten Halbzeit wurde es drei Minuten nach dem Seitenwechsel wieder in Italiens Strafraum hektisch: Gianluigi Donnarumma konnte einen Versuch von Mikel Merino aus kurzer Distanz mit einem spektakulären Reflex abwehren, Morata setzte den Nachschuss aus der Drehung knapp neben den rechten Pfosten (48.). Spanien hielt auch in der Folge den hohen Druck aufrecht. Frattesi konnte Unai Simon erst in der 65. Minute wieder prüfen – doch der spanische Schlussmann parierte den kraftvollen Schuss ähnlich reflexartig wie sein italienischer Gegenüber wenige Minuten zuvor.
Joselu steht richtig und trifft zum Siegtor
Kurz vor Schluss belohnte der zwischenzeitlich für Morata eingewechselte Joselu die spanische Beharrlichkeit. Vom Strafraumrand hatte Rodri aufs Tor gezielt, der Schuss prallte jedoch von den Körpern mehrerer italienischer Abwehrspieler ab. Joselu stand goldrichtig und hob den Ball über Donnarumma (88.). Durch den späten Entscheidungstreffer zieht Spanien wie schon 2021 ins Nations-League-Finale ein, wo die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente am Sonntag (18. Juni 2023) in Rotterdam auf Kroatien trifft.
Die Aufstellungen:
Spanien: Simon – J. Navas, Le Normand, Laporte, Jordi Alba – Rodri, Merino (74. Ruiz) – Rodrigo (46. Asensio), Gavi (68. Canales), Pino (74. Fati) – Morata (84. Joselu)
Trainer: Luis de la Fuente
Italien: Donnarumma – Di Lorenzo, Tolói, Bonucci (46. Darmian), Acerbi – Frattesi (76. Verratti), Jorginho (61. Cristante), Barella – Zaniolo, Immobile (60. Chiesa), Spinazzola (46. Dimarco)
Trainer: Roberto Mancini
Schiedsrichter: Slavko Vinčić (Slowenien)