Eintracht Frankfurt steht vor dem Aus im Achtelfinale der UEFA Champions League. Die Frankfurter verloren gegen den groß aufspielenden Serie-A-Spitzenreiter SSC Neapel das Hinspiel 0:2 (0:1) und benötigen im Rückspiel einen Gala-Auftritt, um das Weiterkommen noch zu schaffen. Victor Osimhen und Giovanni di Lorenzo schossen die Tore für den verdienten Sieg der Neapolitaner. Dabei verhinderte Kevin Trapp mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Chwitscha Kwarazchelia noch eine höhere Niederlage. Zu allem Überfluss sah Randal Kolo Muani wegen eines rüden Einsteigens die Rote Karte.
Eintracht mit gutem Start in die Partie
Mit der Wucht des eigenen Publikums und insgesamt 47.500 Zuschauer*innen ging die Eintracht die Aufgabe gegen den souveränen Spitzenreiter der Serie A an. Daichi Kamada mit einem abgeblockten Schuss und Kolo Muani aus halbrechter Position ließen den Geräuschpegel gleich mal in die Höhe schnellen (jeweils 5. Spielminute). Die SSC Neapel ließ sich aber nur gut eine Viertelstunde von der Kulisse beeindrucken, dann übernahmen die Gäste das Kommando. Angeführt vom feinen Techniker Kwarazchelia und Stürmer Osimhen sorgten die Neapolitaner mit einem dominanten Auftritt für mächtig Wirbel.
Nach einer scharfen Ecke von Piotr Zielinski musste SGE-Keeper Trapp erstmals eingreifen (18.), kurz darauf wurde der viel beschäftigte Nationalkeeper von Kwarazchelia geprüft (19.). Der Druck nahm minütlich zu, nach gut einer halben Stunde wackelte die Eintracht bedenklich. Hirving Lozano setzte den Ball an den Pfosten (34.), beim Abpraller war Osimhen gedankenschneller und wurde von Eintracht-Verteidiger Aurelio Buta an der Strafraumgrenze gefoult. Doch Trapp zeigte wieder seine Qualitäten, als er den Elfmeter von Kwarazchelia parierte (36.). Die Freude währte aber nur kurz: Nach einem Fehlpass von Mario Götze bediente der schnelle Lozano Osimhen, der zur Führung einschoss (40.). Und wäre Osimhen zwei Minuten später nicht im Abseits gewesen, hätte die Eintracht zur Pause schon deutlicher zurückgelegen können.
Rote Karte für Kolo Muani
Auch im zweiten Durchgang drängte Neapel Frankfurt in die eigene Hälfte zurück, doch Trapp hielt, was es zu halten gab: Erst gegen Lozano (54.), dann großartig gegen den freistehenden Kwarazchelia (56.). Das Unterfangen wurde noch schwerer, als Kolo Muani vom Platz gestellt wurde (58.): Der Franzose kam einen Schritt zu spät und traf Zambo Anguissa mit offener Sohle am Knöchel. So fiel der zweite Gegentreffer fast zwangsläufig in der 65. Minute: Per Hacke bediente Kwarazchelia seinen Kapitän di Lorenzo, der unhaltbar für Trapp zum späteren Endstand einschoss.
Die Aufstellungen:
Eintracht Frankfurt: Trapp - Ndicka, Jakic, Tuta - (69. Knauff), Kamada, Sow, Max (90+2. Lenz) - Lindstrom (69. Borre), Kolo Muani, Götze (81. Alidou)
Trainer: Oliver Glasner
SSC Neapel: Meret - Di Lorenzo, Kim, Rrahmani, Olivera - Anguissa (80. NDombele), Lobotka, Zielinski - Lozano (80. Elmas), Osimhen, Kvaratskhelia (84. Politano)
Trainer: Luciano Spalletti
Schiedsrichter: Artur Soares Dias (Portugal)