Leipzig fand sofort die Tiefe und wurde umgehend äußerst gefährlich. Nach einem Atletico-Angriff trieb Benjamin Sesko den Ball selbst beim Konter durch das Mittelfeld setzte Sturmpartner Lois Openda in Szene. Dessen Schuss parierte Madrids Schlussmann Jan Oblak noch stark, den Abpraller köpfte Sesko problemlos ein (4.).
Die geschockten Gastgeber übernahmen, anders als es ihr Ruf nahelegt, in der Folge die Spielkontrolle und brachten Leipzig mit der Zeit immer stärker in Verlegenheit. In letzter Sekunde klärte Leipzigs in der Liga zuletzt gesperrte Kapitän Willi Orban (15.) vor Griezmann, elf Minuten später traf Angel Correa nach einer blitzschnellen Eckenvariante den Pfosten.
Leipzig verlor den Zugriff auf das Spiel völlig - und wurde durch Griezmanns wunderschönen Volley-Aufsetzer bestraft (28.).
Auch nach der Pause blieb Atletico dominant, RB kam in dieser Phase offensiv kaum zum Zug. Lange ging wenig, Benjamin Henrichs (62.) prüfte Oblak mit einem direkten Freistoß aus zentraler Position.
Atletico ließ nun ebenfalls die Dringlichkeit in den eigenen Aktionen vermissen, an Großchancen mangelte es. Während die Spanier den Ex-Leipziger Alexander Sörloth als Stoßstürmer für die Schlussphase einwechselten, war RB gegen Ende sichtlich bemüht, mehr Druck zu entwickeln.
Xavi (72.) zielte nach flacher Hereingabe von David Raum aus kurzer Distanz klar drüber. Wenig später köpfte der eingewechselte Yussuf Poulsen (77.) knapp daneben. In der 90. Minute traf dann Jose Maria Gimenez per Kopf.
Die Aufstellungen
Madrid: Oblak - M. Llorente, Le Normand, Giménez, Mandava, Riquelme (63. Lino) - De Paul (63. Gallagher), Koke, Griezmann (90.+2 Witsel) - Correa (66. Molina), Alvarez (63. Sörloth) - Trainer: Diego Simeone
Leipzig: Gulácsi - Henrichs (69. Geertruida), Orbán, Lukeba, Raum - Haidara, Vermeeren (60. Seiwald), Nusa (46. Baumgartner), Xavi (83. Elmas) - Openda, Sesko (69. Poulsen) - Trainer: Marco Rose
Schiedsrichter: Ivan Kruzliak (Slowakei)
Kommentator: Moritz Zschau