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HSV gewinnt Elfmeterkrimi in Bielefeld

Arminia Bielefeld - Hamburger SV 4:5 n. E. | DFB-Pokal, 2. Runde

von Adrian von der Groeben

Drittligist Arminia Bielefeld liefert dem Hamburger SV einen großen Pokal-Fight. Nach 90 und 120 Minuten steht es 1:1. Die Entscheidung muss im Elfmeterschießen fallen.

Videolänge:
5 min
Datum:
01.11.2023
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 30.06.2026, in Deutschland

Der Hamburger SV hat sich in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen Arminia Bielefeld durchgesetzt. Nach der regulären Spielzeit trennten sich die Teams durch Tore von Nicklas Shipnoski (11.) und Bakery Jatta (77.) mit 1:1. Nach einer torlosen Verlängerung avancierte Pokaltorhüter Matheo Raab zum Matchwinner und parierte den letzten Elfmeter von Marius Wörl.

Shipnoski bringt Bielefeld in Führung

Das Tempo in der Partie war von Beginn an hoch. Der HSV drückte in den ersten Minuten aufs Gas und kam durch Ransford-Yeboah Königsdörffer zu einer ersten Chance (6.). Fünf Minuten später fasste sich Nassim Boujellab aus der Distanz ein Herz - Torhüter Matheo Raab lenkte das Leder an den Pfosten, doch Nicklas Shipnoski schaltete schnell und verwertete den Abpraller zur 1:0-Führung für die Arminia (11.).

Der HSV erhöhte in der Folge seine offensiven Bemühungen, wurde jedoch nur selten gefährlich. Nach einer halben Stunde nutzte Königsdörffer einen unsauberen Abschlag, doch drei Bielefelder Verteidiger hinderten den Angreifer an einem sauberen Torabschluss (31.). Der HSV drängte, Jonas Kersken musste gegen den freien Immanuel Pherai parieren (38.). Die Gäste schafften es in der ersten Hälfte trotz größerer Spielanteile nicht mehr, den verdienten Ausgleich zu erzielen, sodass es mit einem knappen 0:1-Rückstand für den Zweitligisten in die Pause ging.

HSV macht mächtig Druck

Auch nach dem Seitenwechsel war der Hamburger SV die aktivere Mannschaft. Die Gastgeber konnten sich kaum noch befreien und den Ball in den eigenen Reihen halten. Die Bielefelder Hintermannschaft hielt dagegen und Keeper Kersken zeigte immer wieder starke Paraden. So auch in Minute 66: HSV-Kapitän Miro Muheim visierte das rechte untere Eck an, doch der Schlussmann der Arminia parierte sicher (65.). Der HSV schnürte die Gastgeber jetzt jedoch in der eigenen Hälfte ein und drängte auf den Ausgleich.

In der 77. Minute war es dann soweit: Der eingewechselte Bakery Jatta traf nach Flanke von Muheim aus kurzer Distanz (77.). Gut fünf Minuten vor dem Ende hatte Robert Glatzel den Führungstreffer auf dem Fuß, doch der Angreifer scheiterte an Kersken (84.). Auf der Gegenseite verpasste Bielefeld-Legende Fabian Klos per Kopf (88.). So blieb es nach der regulären Spielzeit beim Unentschieden und das Spiel ging in die Verlängerung.

Medizinischer Notfall auf der Tribüne

Aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne wurde die Partie erst nach längerer Unterbrechung fortgesetzt. Den besseren Start erwischte der HSV: Königsdörffer kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss und setzte den Ball über die Latte (92.). Bei einem weiteren gefährlichen Abschluss von William Mikelbrencis parierte Kersken erneut überragend (101.). Nach dem erneuten Seitenwechsel schlichen sich viele Ungenauigkeiten in das Spiel beider Teams ein.

Von Bielefeld kam offensiv nur noch wenig, die Arminia verteidigte gegen engagierte Hamburger. Maximilian Großer klärte einen Kopfball von Heyer auf der Linie (114.). In der letzten Minute setzte Muheim Laszlo Benes in Szene, der den Ball etwas überstürzt über den Kasten nagelte (119.). Nach torlosen 30 Minuten ging es ins Elfmeterschießen. Pokalkeeper Raab konnte den letzten Elfmeter der Arminia parieren und sicherte den Einzug in die nächste Runde für den HSV.

Die Aufstellungen: 

Arminia Bielefeld:  Kersken - Lannert, L. Schneider, Großer, Oppie - Özkan (46. Wörl), Schreck (83. Mizuta), Boujellab - Sarenren-Bazee (17. Yildirim), Wintzheimer (83. Klos), Shipnoski (70. Gohlke)
Trainer:  Michel Kniat

Hamburger SV:  Raab - Mikelbrencis, Ambrosius (75. Ramos), Hadzikadunic, Muheim – Poreba (102. Krahn), Pherai, Benes - Königsdörffer (110. Heyer), Németh (62. Glatzel), Öztunali (75. Jatta)
Trainer: Tim Walter

Schiedsrichter: Robert Kampka

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