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"Ziel muss Einheit der 36 Klubs sein"

Fußball-Bundesliga | DFL-Präsidiums-Mitglied Axel Hellmann

Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt, über den gescheiterten Investoren-Deal, die Baustellen in seinem Klub und die Proteste der Fans.

Videolänge:
20 min
Datum:
24.02.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 30.06.2025, in Deutschland

Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher und DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann sieht Fehler in der Kommunikation als Hauptursache für den geplatzten Investoreneinstieg. „Eine wesentliche Ursache ist, dass wir, die 36 Klubs der DFL, es nicht geschafft haben, die Vorteile, dieses Modells, die roten Linien, die wir vorgesehen haben, und die Notwendigkeit der Investition als bestmögliches Modell zu vermitteln.“

Hellmann: Deal hätte Spreizung verringert

Im Vergleich zum Einstieg eines Investors rechne sich ein Darlehen für die DFL laut Hellmann nicht, weil Zinssätze über zehn Prozent gezahlt werden müssten. Alternative sei daher eine „Binnenfinanzierung, also wir reduzieren die Ausschüttung und investieren in die Zukunft.“ Das höre sich zwar gut an, würde laut Hellmann aber genau die Klubs treffen, die sowieso durch Corona noch belastet seien. Für Eintracht Frankfurt rechne er in diesem Falle mit Mindereinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, ein Zweitligist würde drei bis vier Millionen Euro pro Jahr weniger erhalten.

Der Investorendeal hätte laut Hellmann die Spreizung der Liga verringert. „Die, denen es besser geht und die Einnahmen aus dem internationalen Geschäft haben, werden mit dem Aus weniger Schwierigkeiten haben. Das besondere an dem Deal, wie wir ihn vorhatten, wäre genau die Stärkung der Zentraleinheit DFL gewesen, um dieser Spreizung nicht weiter Vorschub zu leisten.“

Trotz Enttäuschung auch Erleichterung

Dass die Zustimmung der Klubs in den Tagen vor dem Aus immer weiter zurückging, erklärt Hellmann mit internen Kommunikationsfehlern. „Ich glaube, dass einige Klubs erkannt haben, dass ihr Informationsfluss an ihre Kontrollgremien, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen, Fanszenen, nicht so war, dass sie die Zusage, die sie vorher gegeben haben, dass sie den Deal wollen und ihn mittragen, am Ende durchzuhalten war.“

Bei aller Enttäuschung über den geplatzten Deal sieht Hellmann auch Positives: „Erstmal genießen, dass wir Spiele haben, die einfach nicht unterbrochen werden. Ich glaube, es war schon eine Menge Druck auf einigen Klubs oder Klubvertretern und an vielen Standorten. Aber das wichtigste war: Alle, die wir den Fußball lieben, das gilt für Fans wie für Offizielle, haben uns nicht gut gefühlt bei dieser Gesamtsituation. Und aus der musste man raus, und ich glaube, deswegen war die Erleichterung groß, dass wir die Entscheidung auch getroffen haben.“

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