In Italien ist die Zahl der kosmetischen Eingriffe extrem angestiegen. Und gerade Social Media spielt dabei eine große Rolle: sowohl als Treiber für Körperideale, als auch als Werbeplattform für kosmetische Eingriffe.
Während viele Wirtschaftsbereiche während der Pandemie schwächelten, boomte der Zweig der plastischen Chirurgie hingegen ganz besonders. Menschen hatten mehr Zeit, um sich mit ihrem Äußeren zu beschäftigen. Durch ständige Videocalls wurden Falten, krumme Nasen und schmale Lippen sichtbar, die bisher niemandem aufgefallen waren.
Außerdem ist die sogenannte „Downtime“ nach einer Operation einfacher zu kaschieren, da es sowieso keine sozialen Events gibt und etwaige Schwellungen und blaue Flecken lassen sich sehr gut unter einer Maske verstecken.
Chirurgen und Chirurginnen haben einen regelrechten Run auf ihre Praxen verzeichnet. Schönheits-OPs werden immer mehr enttabuisiert: durch Werbung, durch Influencerinnen und Influencer, die den Trend vorleben und vor allem durch Social Media, wo prä- und postchirurgische Videos und Fotos zunehmend geteilt werden.
Hashtags wie #rhinoplasty und #plasticsurgery haben milliardenfache Aufrufe auf TikTok. Und in Zeiten von Social Media, Facetune-Apps und Körperidealen, wie von Kim Kardashian vorgelebt, scheint der Trend gerade erst am Anfang.
#trending-Reporter Tori Reichel ist nach Italien gereist - dahin, wo Schönheitsoperationen mittlerweile oftmals zum guten Ton gehören – und hat sich bei einem Schönheitschirurgen und jungen Leuten angeschaut, wo dieser Trend eigentlich herkommt - und wo er hinführt.
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