In Frankreich gehen seit Monaten Bilder von Polizeigewalt und rassistischen Übergriffen viral - dann trendet der Hashtag #StopLoiSecuritéGlobal auf Twitter, mitten im Lockdown werden Demos organisiert und per Twitter zum Protest aufgerufen.
Die Verabschiedung des umstrittenen Paragraphen 24 des neuen Sicherheitsgesetzes, der das Verbreiten von Aufnahmen von Polizeibeamt*innen im Netz (unter bestimmten Umständen) unter Strafe stellt. Französische Journalist*innen und Aktivist*innen schlagen Alarm – und nutzen vor allem Social Media, um ihrem Ärger Luft zu machen. Bei den ersten Demos kommt es wiederholt zu Ausschreitungen, bekannte Online-Journalist*innen (wie Taha Bouhafs, Remy Buisine, Amar Toualit und viele andere) streamen die Bilder (wie so oft) live ins Netz, etwas, das bald verboten sein könnte. Steine und Flaschen fliegen auf Polizist*innen, diese schießen Tränengas-Granaten zurück, immer wieder kommt es zu heftigen Zusammenstößen. Was passiert da in unserem Nachbarland?
#trending-Reporter Sebastian Heemann will verstehen, warum es so wichtig ist, Polizist*innen filmen zu dürfen und und fragt: Steht das liberale Frankreich vor einer Zensur der Polizeigewalt?
Für das Format #trending durchforstet Sebastian Heemann das Web und will wissen, was hinter den Hashtags und Online-Trends steckt. #trending ist ein reportagiges Format für Auslandsberichterstattung, ungeschönt und direkt, hoch personalisiert, mit Haltung, nah dran aber gemessen an höchsten journalistischen Standards.