Die Diskussionen um die Vollverschleierung von muslimischen Frauen häufen sich: zuletzt vor allem in der Schweiz. Die Bürger*innen der Schweiz stimmten für das sogenannte „Gesetz zum Verhüllungsverbot“ – und obwohl das Gesetz auch darauf zielt, Protestierende bei Demonstrationen das Verhüllen zu verbieten, liegt der Fokus der öffentlichen Diskussion bei der Verschleierung von Frauen. Im Netz geht es hoch her, die Befürworter und Gegner des Gesetzes streiten sich, argumentieren und lassen Hashtags wie #Islam, #Burkaverbot und #Burka trenden. Netzinitiativen argumentieren von beiden Seiten mit ähnlichen Argumenten: „Wenn du für Frauenrechte stehst, wählst du Ja/Nein“.
#trending-Reporterin Koku Musebeni schaut sich die Lage vor Ort an, trifft eine Frau, die selbstbestimmt Nikab trägt, um mit ihr über ihre Alltagserfahrungen zu sprechen und stößt auf die Aktion #WorldHijabDay. Diesen Tag hat Nazma Khan ins Leben gerufen, um das Verständnis für das Tragen des Hijabs in nicht-muslimischen Ländern zu fördern. Kritikerinnnen jedoch kehren genau diesen Tag zum #NoHijabDay um. Eine davon ist Yasmine Mohammed. Sie möchte an dem Tag all der Frauen gedenken, die familiäre, religiöse und gesellschaftliche Zwänge überwunden haben und ihre Verschleierung abgelegt haben.
#trending ist ein reportagiges Format für Auslandsberichterstattung, ungeschönt und direkt, hoch personalisiert, mit Haltung, nah dran aber gemessen an höchsten journalistischen Standards. Unsere Reporter*innen durchforsten für #trending das Web. Wir suchen nach trending topics und finden unglaubliche Geschichten rund um den Globus. Und dann? Reisen wir hin, zu Menschen, die einem Trend gefolgt sind oder aktiv Material beisteuern, und gehen mit dieser Person in das Thema: zu Konflikten, Kriegen, sozialen Bewegungen, zu persönlichen Geschichten, Situationen, Subkulturen und Milieus, die sich hinter diesem Trend, hinter der Netzwelt befinden.