7000 Raketen hat Israels Armee seit dem 7. Oktober auf Ziele in Gaza abgefeuert. 2 Millionen Menschen, die Hälfte davon Kinder, sind in Gaza abgeschnitten von fast aller Versorgung. Hunderttausende versuchen sich in Sicherheit zu bringen.
Jahrzehntelange Versuche den Konflikt einzudämmen liegen in Trümmern. Wut, Verzweiflung und häufig auch offener Hass herrschen auf beiden Seiten. Die gegensätzlichen Perspektiven, die verhärteten Fronten, zeigen Katrin Eigendorf und Gert Anhalt in ihrer "auslandsjournal"-Dokumentation "Tages des Zorns, Tage der Tränen - Krieg in Nahost".
Im Gazastreifen begleiten sie die Familie Alqumboz-Haniyeh, die aus dem Norden Gazas in ein Flüchtlingszelt nach Khan Yunis geflohen ist. Sie haben mitgenommen, was sie tragen konnten, und harren kurz vor der Grenze zu Ägypten aus, in der Hoffnung, der Zerstörung zu entfliehen.
Auch im palästinensischen Westjordanland droht die Eskalation. Über 100 Palästinenser, sagen ihre Behörden, seien seit dem 7. Oktober durch Anschläge und Racheakte bewaffneter israelischer Siedler getötet worden. Die Wut wächst auch dort und könnte den Konflikt weiter verschärfen.
In Israel herrschen Trauer, Wut und Zorn. Die Entführten, Verschleppten, die Geiseln in den Händen der Hamas - die Gedanken an ihr Schicksal quälen die Menschen in Israel, vor allem deren Angehörige. Jeden Tag demonstrieren sie in Tel Aviv, wollen Druck auf die Regierung aufbauen, wollen, dass die Geiseln endlich freikommen. Eine Rückkehr zur Normalität scheint vorerst undenkbar.