Wer die Nationalisten, Rechtspopulisten und Rechtsextremen wählt, der wählt einen Angriff auf die heutige EU. Sie wollen stärkere Nationen, weniger Einmischung aus Brüssel und wecken mit ihren Parolen erfolgreich Ressentiments. In Italien, Ungarn, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Deutschland legen die Rechtspopulisten zu. Aber sind sie mit ihren Feindbildern und ihrer auf Angst und Wut ausgerichteten Politik auch in der Lage, untereinander Kompromisse zu finden?
Bislang ist die Hoffnung vieler Rechtspopulisten auf eine gemeinsame Fraktion gescheitert. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Gruppen, zu radikal manche Charaktere. Besonders die deutsche AfD scheint zu toxisch für andere rechte Parteien in Europa, die ein gemäßigtes Bild von sich präsentieren wollen. Die Rechtspopulisten könnten bei den Europawahlen deutlich zulegen, aber durch ihre Zerstrittenheit nicht unbedingt mehr Einfluss bekommen.
Vor den Europawahlen schaut Brüssel-Korrespondent Ulf Röller auf die Parteien am rechten Rand und geht der Frage nach, welchen Plan sie für Europa haben.