Gute Beziehungen zu China garantierten der deutschen Wirtschaft lange Zeit günstige Güter und gutes Geld. Doch längst hat China in vielem nicht nur aufgeholt, sondern überholt – und aus der Beziehung wurde Abhängigkeit. Wie weit diese reicht, das die "auslandsjournal"-Dokumentation "Im Rachen des Drachen – Wie umgehen mit China?".
Auf dem Gipfeltreffen zum Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße" trat Chinas Staatspräsident Xi Jinping in der vergangenen Woche Seite an Seite mit Russlands Präsident Wladimir Putin auf. Ob in Asien oder im Nahen Osten – China strebt offenbar eine neue Weltordnung an, die sich gegen den Westen richtet. Das hat schon jetzt Folgen auch für Deutschland.
Die Abhängigkeit von China
Der Handel mit China war lange ein glänzendes Geschäft: Volkswagen flutete ab 1984 den chinesischen Markt mit Autos, verkaufte zuletzt jeden dritten VW nach China. Nun dominieren chinesische Firmen wie BYD den Markt mit E-Autos. Auch bei Computer-Chips, Antibiotika oder Solarzellen ist Deutschlands Abhängigkeit von China geradezu fahrlässig.
Und diese Abhängigkeit wird spürbarer. Denn immer mehr trumpft China nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch auf. Ob im Ukraine-Krieg, im Verhältnis zu Russland oder bei den fortgesetzten Drohungen gegenüber Taiwan: Wo China einst zurückhaltend agierte und als Partner in der Globalisierung bequem Gewinne garantierte, beansprucht es nun eine Weltmachtrolle. In Berlin reibt sich die Politik die Augen: Aus einer Beziehung ist eine Abhängigkeit geworden – und einfach Schluss machen, geht nicht.