Chinas politische Führung verbucht den strengen Umgang mit Corona als Erfolg und profitiert davon. Kritiker werden eingeschüchtert, Freiheitsrechte begrenzt.
Das chinesische Modell eines autoritären Kapitalismus stellt dabei auch die Grundlagen von Globalisierung und freiem Welthandel in Frage. Wachsende Spannungen schüren Ängste vor einem neuen Großkonflikt. Innenpolitisch ist China kurz vor den Olympischen Spielen in Peking ein Land mit zwei Gesichtern. Das eine, das die Welt sehen soll, strotzt vor Kraft, Selbstbewusstsein und wirtschaftlichem Aufbruch. Das andere zeigt ein Land, das unter Wirtschaftskrisen und Versorgungsengpässen leidet, das die Macht Amerikas fürchtet und in den Nationalismus abgleitet.
Präsident Xi und die kommunistische Partei nutzen die Olympischen Spiele, um das Land und das Volk noch stärker zu kontrollieren. Auch Journalisten werden in ihrer Freiheit zu berichten zunehmend eingeschränkt. Wer Bilder jenseits der offiziellen Propaganda drehen will, wird massiv daran gehindert. Oft wird die Angst vor Corona missbraucht, um unliebsame Berichte zu verhindern. Trotz aller Widerstände gelingt es den ZDF-Korrespondenten an Orte zu reisen und mit Menschen zu reden, die eigentlich niemand sehen und hören soll.