"auslandsjournal – die doku" setzt ein besonderes Schlaglicht auf eine Zäsur in der Geschichte Israels: den Angriff von Hamas-Terroristen auf das Supernova-Festival in der Negev-Wüste.
Am 7. Oktober 2023 gegen 6.30 Uhr durchbrechen Hamas-Terroristen die Grenzanlagen von Gaza nach Israel und verwandeln das nahe gelegene Elektro-Festival in einen Schauplatz des Grauens: Mehr als 360 Menschen sterben, etwa 40 werden als Geiseln verschleppt.
Das Festival ist eines der ersten Ziele der Hamas und der Auftakt eines neuen Krieges in Nahost. In einem bewegenden Filmbericht enthüllen fünf Überlebende ihre zutiefst traumatischen Erfahrungen und erzählen von ihrem Kampf, wieder ins Leben zurückzufinden.
Michal Ohana muss sechs Stunden lang miterleben, wie ihre besten Freundinnen und Freunde um sie herum getötet werden, sie überlebt als einzige ihrer Gruppe. Tomer Viner und Shoval Roberman sind ein frisch verliebtes Paar, als sie aufs Supernova-Festival fahren. Während des Angriffs verstecken sie sich in nahe gelegenen Feldern. Seit dem Massaker fühlt sich Tomer nirgends mehr sicher. Der ehemalige Armee-Offizier trägt seitdem immer seine Pistole bei sich.
Racheli Nachmias ist auf Festivals großgeworden und besucht diese normalerweise mit ihrer Mutter – es ist ein "Safe Space" für beide. Racheli ist erleichtert, dass ihre Mutter im letzten Moment abgesagt hat und dem Grauen so entkommen ist. Der 19-jährige Fotograf Noam Cohen flüchtet mit einer Gruppe von rund 30 Leuten in einen kleinen Schutzbunker. Doch die Terroristen entdecken die Gruppe, schießen in den Raum und werfen Handgranaten hinein. Noam versteckt sich unter Leichen, stellt sich tot und überlebt. Er gehört zu den wenigen, die ihre Geschichte heute erzählen können – Geschichten vom Überleben, von Verlust und unsäglichem Horror jener Stunden auf dem Festivalgelände.