Vor zwei Jahrzehnten erweitert die Europäische Union den Kreis der Mitglieder nach Osten, mit großen Versprechen von Freiheit und Wohlstand. Was bleibt heute vom Traum einer besseren Zukunft? 20 Jahre, in denen europäische Werte die Länder verändert haben, aber der Alltag die Aufbruchstimmung eingeholt hat. Die Unsicherheit ist zurück, weil die Sorge wächst, nach der Ukraine das nächste Opfer zu sein. Und neue Autokraten liebäugeln mit der Nähe zu Russland.
Die Influencerin und LKW-Fahrerin Iwona, der Musiker Andrius, die IT-Unternehmerin Karoli und der Stadtangestellte Kaspars – sie alle profitieren von den Errungenschaften der EU, aber sie spüren wie zerbrechlich die gewonnenen Freiheiten sein können. Im zweiten Teil der Dokumentationsreihe „auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!“ zeigt ZDF-Korrespondentin Natalie Steger Alltag und Umbruch in Polen, Litauen, Estland und Lettland.
Die polnische LKW-Fahrerin Iwona Blecharczyk hat Hunderttausende Follower auf Instagram. Auf ihren Fahrten durch Europa erzählt sie davon, wie die EU ihre Heimat Polen verändert und wie Russlands Angriff auf die Ukraine eine neue Solidarität entfacht hat.
Der litauischen Musiker Andrius Mamontovas hat den Widerstand seiner Landsleute gegen die russischen Besatzer mit eigenen Augen gesehen. Sein Song wurde zur Hymne der Befreiungsbewegung. Heute erinnert er daran, warum Europa für die Balten so wertvoll ist.
Die Unternehmerin Karoli Hindriks hat schon mit 16 ihre ersten Patente angemeldet. Heute gehört Estland zu den modernsten und digital fortschrittlichsten Ländern der Welt. Europa hat ihr geholfen Grenzen zu überwinden.
In Lettlands Hauptstadt Riga bereitet Kaspars Adijāns seine Landsleute auf einen möglichen Angriff Russlands vor. Die Vergangenheit hat den Letten gezeigt, dass sie wachsam bleiben müssen. Seine Familiengeschichte ist ein Sinnbild der wechselhaften Machtverhältnisse in Lettland.
„auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa! (2/2) – Leben in Russlands Visier“ ist eine sehr persönliche Reise von vier Menschen in vier Ländern. Zwei Jahrzehnte EU haben die neuen Mitgliedstaaten verändert und Spuren hinterlassen.