Sie sind hier:

die doku: Brüssel und das Terror-Trauma

von Isabelle Schaefers

In Belgien läuft ein Prozess, der das ganze Land bewegt. Zehn Männer müssen sich wegen der Terroranschläge vom 22. März 2016 in Brüssel mit 32 Todesopfern und Hunderten Verletzten verantworten.

Videolänge:
44 min
Datum:
21.03.2023

Die Opfer der Anschläge blicken sehr unterschiedlich auf diesen Prozess. Da ist etwa Sabine Borgignons. Sie saß neben dem Selbstmordattentäter in der Metro. Sie wurde schwer verletzt, lag mehrere Wochen im Koma und kann sich an nichts erinnern. „Dass ich jetzt zum Prozess gehe, hilft mir, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Sabine kurz bevor sie zum ersten Mal den Gerichtssaal betritt. Noch heute leidet sie unter den körperlichen und psychischen Folgen der Explosion. 

Mohamed El Bachiri hingegen tritt zwar als einer der rund 1000 Nebenkläger auf, will sich und seine drei Söhne aber vom Prozess fern halten. Seine Frau Loubna war am Tag der Anschläge nur wenige Meter entfernt von Sabine in der Metro. Sie überlebte nicht. Mohamed lebt in Molenbeek – dem Viertel, aus dem die meisten der Attentäter kommen. Aber er verspürt keinen Hass mehr, setzt sich seit Jahren aktiv für Mitmenschlichkeit und Verständigung der Kulturen ein: „Das ist meine Art Kampf, er gibt meinem Leben noch einen Sinn.“

 Jaana Mettala war auch in der Metro, im siebten Monat schwanger. Sie und ihr Baby überlebten. Doch noch heute leidet die ganze Familie – und schöpft gleichzeitig Hoffnung aus allem. Sie sehen sich als Beweis, dass das Leben an dem 22. März 2016 auch gegen den Tod gewonnen hat.

 Sie alle stehen stellvertretend für das Land, das auch sieben Jahren nach den Anschlägen weiter versucht, sein Trauma zu bewältigen. Und hofft, dass der Prozess zumindest einen Beitrag leisten kann.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.