Für den Roadtrip "Frontland - Unterwegs in der Ostukraine" legt ZDF-Reporterin Anna Feist in 18 Tagen insgesamt 2.600 Kilometer zurück: Vom Westen in den Osten entlang der russischen Grenze über die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiv, in das Kriegsgebiet Donbass, weiter ans Meer nach Mariupol, vorbei an der annektierten Krim, bis in die Millionenmetropole Odessa am Schwarzen Meer.
Viele Kinder haben in der Region den Frieden nie erlebt. Auf ihrer Reise trifft Reporterin Anna Feist etwa die elfjährige Nastja und ihre neunjährige Schwester Katja. In ihrem Dorf im Donbass herrscht äußerlich Normalität. Doch das Trauma des Krieges ist allgegenwärtig. "Als Katja klein war, wurde sie von Mama in Tücher eingewickelt", erzählt Nastja, "wir gingen in den Keller, dann schlugen die Geschosse ein. Es waren Granaten, dann gab es eine Schießerei." Ihre Stimme bricht.
Auch der achtjährige Pascha ist zu einer Zeit geboren worden, als es heftige Kämpfe um Mariupol gab. Genauso wie Nastja und Katja hat er Frieden nie erlebt. Seine Mutter hat bereits einen Fluchtkoffer gepackt – nur als Vorkehrung. Wie so viele hofft die Familie von Pascha, dass sie in Zukunft weiter in ihrer Heimat leben können.
Die Menschen in der Ostukraine haben ganz unterschiedliche Meinungen, ob ihr Land die Nähe zu Russland oder die zum Westen suchen sollte. Sie alle eint jedoch der Wunsch nach Frieden und nach einer Lösung ohne militärische Invasion.