Kündigungswelle beginnt:Musk feuert Hälfte der Twitter-Mitarbeiter
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Nach der Musk-Übernahme hat der Stellenabbau bei Twitter begonnen. Etwa 50 Prozent der Mitarbeiter sollen betroffen sein. Mitgründer und Ex-Chef Dorsey entschuldigte sich.
Twitter-Chef Elon Musk hat erstmal die Hälfte seiner Belegschaft gefeuert.
Quelle: Reuters
Twitter hat die Hälfte seiner Mitarbeiter laut einem Tweet des Leiters der Abteilung für Sicherheit und Integrität des Unternehmens, Yoel Roth, entlassen. Roth sagte, dass 15 Prozent seines Teams, das für die Verhinderung der Verbreitung von Fehlinformationen und schädlichen Inhalten zuständig ist, von dem Abbau betroffen sind. Es war die erste Bestätigung von Twitter über den Umfang der Kündigungen. Firmen-Chef Elon Musk twitterte:
Elon Musk über Stellenabbau bei Twitter
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Twitter-Mitgründer und Ex-Chef Jack Dorsey hat sich bei den Mitarbeitern entschuldigt. "Mir ist klar, dass viele sauer auf mich sind", schrieb Dorsey auf Twitter. Er sei dafür verantwortlich, dass die Twitter-Angestellten sich jetzt in dieser Lage befänden: "Ich habe das Unternehmen zu schnell wachsen lassen. Dafür entschuldige ich mich."
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Die Leute bei Twitter seien "stark und widerstandsfähig", schrieb Dorsey zu den Entlassungen. Sie würden einen Weg finden, auch wenn die Situation derzeit vielleicht gerade schwierig sei.
Sammelklage gegen Twitter
Beschäftigte in den USA reichten bereits am Donnerstag eine Sammelklage gegen Twitter ein. Sie werfen dem Unternehmen vor, die bei Massenentlassungen vorgeschriebene 60-Tages-Frist nicht eingehalten zu haben. Das verstoße gegen kalifornisches Recht und Bundesrecht. Unternehmensweit sind etwa 3.700 Mitarbeiter betroffen.
Yoel Roth versicherte, dass die Inhalte der Tweets weiter kontrolliert werden würden. Der Hinweis soll Nutzer und Werbekunden nach der Übernahme des Unternehmens durch den Milliardär Elon Musk beruhigen. Auch Musk twitterte kurz nach Roth:
Musk: Twitter verliert vier Millionen Dollar pro Tag
Zu dem Stellenabbau meldete der Firmenchef, dass er leider keine andere Wahl gesehen hätte, da das Unternehmen vier Millionen Dollar pro Tag verliere. Zuvor hatte er geschrieben, Twitter habe "einen massiven Umsatzrückgang" erlitten, weil Bürgerrechtsgruppen Bedenken geäußert hätten, wie sich die Entlassungen auf die Meinungsfreiheit auswirken würden.
Wichtige Werbekunden seien unter Druck gesetzt worden, ihre Werbeausgaben zurückzuziehen. Auf einer Investorenkonferenz in New York am Freitag bezeichnete Musk den Druck der Aktivisten als "einen Angriff auf den ersten Verfassungszusatz".
Werbekunden auf Distanz zu Twitter
Tatsächlich gehen Werbekunden auf Distanz zu Twitter. United Airlines schließe sich der Liste der Unternehmen an, die ihre Werbeausgaben auf Twitter einstellen, bestätigte eine Sprecherin der Fluggesellschaft am späten Freitag. Der Autobauer Audi und der Lebensmittelriese General Mills legten ihre Werbebuchungen auf der Social-Media-Plattform zuvor auf Eis. Ein General-Mills-Sprecher sagte:
Twitter erwirtschaftete mit Werbung zuletzt mehr als 90 Prozent seiner Einnahmen. Der Autobauer GM hatte seine bezahlten Werbeschaltungen auf Twitter bereits ausgesetzt. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" wollen auch der Lebensmittelkonzern Mondelez und der Pharmariese Pfizer bis auf Weiteres nicht mehr auf Twitter werben. Die Unternehmen und Twitter äußerten sich dazu zunächst nicht.
Quelle: Reuters, AFP