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Ist Putin bald am Ziel? 

Putin gibt sich in Moskau siegessicher. In Brüssel bittet derweil Selenskyj die EU und Trump um weitere Unterstützung. ZDFheute live analysiert die Lage in der Ukraine.

Videolänge:
30 min
Datum:
19.12.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 19.12.2025

Russland rückt im Donbass weiter vor. Laut Institute for the Study of War (ISW) steht die russische Armee kurz vor der lange umkämpften Stadt Pokrowsk. Sie ist von großer strategischer Bedeutung, gilt als logistische Drehscheibe im Krieg – wegen ihrer Straßen- und Eisenbahnanbindungen.

Russische Erfolge auch in Kursk

Auch in der russischen Region Kursk gelingt es Putins Truppen offenbar die ukrainische Armee zurückzudrängen. Unterstützt werden sie bei ihren Offensivanstrengungen von Nordkorea. Laut US-Quellen haben die nordkoreanischen Einheiten dort aber hohe Verluste erlitten. 

Kreml-Chef Wladimir Putin inszeniert sich derweil einmal mehr auf seiner Jahrespressekonferenz und gibt sich siegessicher. Er sei zuversichtlich, dass seine Armee die Kontrolle über die teilweise von ukrainischen Truppen besetzte Region Kursk wiedererlangt: "Wir werden sie unbedingt rausschmeißen", sagte Putin. Einen konkreten Zeitpunkt dafür könne er allerdings "im Moment leider nicht beantworten".  

Wir haben immer gesagt, dass wir zu Verhandlungen und Kompromissen bereit sind, aber die andere Seite hat sich sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne geweigert zu verhandeln.
Wladimir Putin

Und die EU? Die berät in Brüssel, wie sie die Ukraine künftig auch unter einem US-Präsident Trump unterstützen kann. An dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs nimmt auch Ukraines Präsident Selenskyj teil. Dem Vorstoß von Donald Trump zu einer Waffenruhe mit Russland erteilte Selenskyj eine Absage.

Putin ist verrückt.
Wolodymyr Selenskyj

Er liebe es zu töten und es sei ihm nicht zu trauen, so Selenskyj weiter. 

Wie will die EU die Ukraine weiter unterstützen? Kann Russland die Region Kursk zurückerobern? Und: Hat Putin bald seine Ziele erreicht? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit Militärexperte Nico Lange. Außerdem dabei: die ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau und Ulf Röller in Brüssel. Seid dabei, diskutiert mit und stellt eure Fragen! 

Trump will Krieg in 24 Stunden beenden 

In der Nacht der US-Präsidentschaftswahl sagte Trump: "Ich werde keinen Krieg starten, ich werde Kriege beenden." Bereits im Vorfeld hatte er angekündigt, den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages zu beenden, wenn er Präsident wird. Sein designierter Vize J.D. Vance skizzierte im Herbst, wie dieser Krieg im Sinne Trumps enden könnte: Der Konflikt könne entlang der aktuellen Front eingefroren und diese zu einer demilitarisierten Zone werden. Kiew müsste damit Staatsgebiet an Russland abtreten. Der britische "Telegraph" berichtete, dass nach Trumps Willen europäische Friedenstruppen diesen Deal absichern - nicht Amerika.  

Jedoch dürfte sich das von Trump gemachte Versprechen, den Krieg in nur 24 Stunden zu beenden, kaum realisieren lassen: Die Ukraine ist zwar stark von wirtschaftlicher und vor allem militärischer Unterstützung aus den USA abhängig, doch nimmt Kiew keine direkten Befehle aus Washington entgegen.  

Militär und Macht: Neuer Podcast von ZDFheute

Analyse zum Krieg in der Ukraine - Militär und Macht: Der Podcast von ZDFheute 

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor zwei Jahren analysiert ZDFheute live regelmäßig die militärische Lage - ab jetzt immer freitags auch als Podcast.

Achillesferse ist die Informationsweitergabe 

Selbst wenn Trump das Anhalten der militärischen Unterstützung tatsächlich vollständig umsetzen würde, dürfte es mindestens mehrere Wochen dauern, bis das wirksam würde. Den größten Schaden, der sich am schnellsten auf die Ukraine auswirken würde, könnte Trump anrichten, indem er die nachrichtendienstliche Unterstützung durch die Vereinigten Staaten einstellen würde. 

Mit Material von AFP, DPA, Reuters und ZDF  

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