Sie sind hier:

Russlands Truppen zu stark?

Die ukrainische Gegenoffensive läuft bereits seit mehr als zwei Monaten. Wir sprechen mit Militärexperte Marcus Keupp darüber, wie es derzeit um den Fortschritt steht.

Videolänge:
38 min
Datum:
09.08.2023

Warum der Ukraine bislang nur kleinere Vorstöße gelingen | ZDFheute live mit Militärexperte Keupp

Der Ukraine ist bei ihrer Gegenoffensive offenbar ein weiterer Vorstoß gelungen. Wie das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtet, sollen ukrainische Kämpfer russische Verteidigungslinien am Dnipro-Ufer in der Region Cherson durchbrochen haben. Kiew bestätigt das bisher allerdings nicht. Auch in der Region Saporischschja bei Robotyne sollen ukrainische Truppen vorgestoßen sein. Es wären wichtige Erfolge für Kiew. Denn: die vor rund zwei Monaten gestartete Gegenoffensive läuft schleppend.

Die russischen Angriffe lassen nicht nach: Erst gestern wurden Wohnhäuser und ein Hotel in der ukrainischen Stadt Pokrowsk massiv beschossen. Rund 40 Minuten nach der ersten Attacke folgte eine zweite. Offiziellen Angaben zufolge starben dabei neun Menschen, mehr als 80 weitere wurden verletzt – darunter Ersthelfer. Ukraines Präsident Selenskyj verurteilte das als „gezielten Angriff auf Rettungskräfte“.

Derweil setzt Kiew auf den Beschuss von Krimbrücken und -Querungen. Die sind für Moskau von großer Bedeutung. Denn: Von der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel kommt ein wichtiger Teil des Nachschubs für die russischen Truppen.

Wie kommt die ukrainische Gegenoffensive voran? Kann der Ukraine noch der entscheidende Durchbruch gelingen? Und was macht der dauerhafte russische Beschuss mit den Menschen in der Ukraine? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit dem Militärexperten Marcus Keupp von der ETH Zürich und ZDF-Reporterin Anne Brühl in Odessa.

Wie steht es um Waffenlieferungen aus dem Westen?

Die Ukraine ist weiterhin auf Waffenlieferungen aus dem Westen angewiesen. Nun hat Deutschlands größter Rüstungskonzern, Rheinmetall, alte Leopard-1 Panzer aus belgischen Beständen aufgekauft. Diese sollen aufbereitet und im Auftrag der Bundesregierung an die Ukraine geliefert werden. Wann die Panzer aufgerüstet und einsatzbereit sind, um an die Front geliefert werden zu können, ist noch nicht bekannt. Bei den rund 30 Leopard 1-Panzern handelt es sich um das Vorgängermodell des Leopard 2, das von 1965-2003 von der Bundeswehr genutzt wurde und inzwischen auch in der Ukraine zum Einsatz kommt.

Ein Tornado-Kampfjet der Bundeswehr, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus.

Kiew bittet um neue Waffen - Was können die Taurus-Marschflugkörper? 

Die Ukraine bittet Deutschland um Marschflugkörper vom Typ Taurus. Bisher ist die Bundesregierung nicht bereit, diese an Kiew zu liefern. Doch was könnten die Waffen bringen?

von Jan Schneider und Petra Riffel

Über die Lieferung der sogenannten „Taurus“-Marschflugkörper wird derweil weiter diskutiert. Die fordert die Ukraine von Berlin, um auch russische Stellungen weit hinter der Frontlinie angreifen zu können. Das Waffensystem hat eine Reichweite von über 500 Kilometern. Da die Geschosse somit auch russisches Territorium erreichen könnten, hält sich die Bundesregierung mit der Entscheidung derzeit noch zurück. Innerhalb der Ampel gibt es unterschiedliche Ansichten zum „Taurus“. Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte Anfang August, dass diese Debatte aktuell nicht „vorrangigste Priorität“ habe.

Mit Material von ZDF, dpa, afp

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Ukrainische Panzerhaubitze «Bohdana» feuert auf russische Stellungen bei Bachmut

Empfindliche Angriffe durch Kiew - Ukrainische Offensive schreitet voran 

Angriffe aus der Luft und zu See: Die Ukraine hat Russland in der zurückliegenden Woche empfindlich getroffen. Auch die Bodenoffensive schreitet voran.

von Christian Mölling, András Rácz
Statement Scholz bei ZDFheute live

Tödliche Attacke in Magdeburg - Scholz: "Was für eine furchtbare Tat" 

Bundeskanzler Scholz hat den Angehörigen von Toten und den Verletzten der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl ausgesprochen. Sehen Sie hier das komplette Statement.

21.12.2024
Videolänge
Hans-Jakob Schindler bei ZDFheute live

Anschlag in Magdeburg - "So etwas sollte nicht passieren" 

Das Sicherheitsrisiko sei klar, so Schindler. Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deute auf ein Fehler im Sicherheitskonzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hin.

20.12.2024
Videolänge
ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau bei ZDFheute live.

Putins Jahrespressekonferenz - "War auch eine Rede an Donald Trump" 

Putin habe versucht für die Trump-Präsidentschaft vorzubauen, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Er wolle bei einem möglichen Kriegsende nicht als "Umfaller" dastehen.

19.12.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.