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Globale Militärübung ausspioniert?

Abschuss eines chinesischen Ballons: Oberst a.D. Thiele erklärt bei ZDFheute live, warum es hier um Spionage gegen eine US-Militärübung mit Künstlicher Intelligenz gehen könnte.

Videolänge:
28 min
Datum:
14.02.2023

Ein Ballon, drei unbekannte Flugobjekte über Nordamerika Das passiert bei ZDFheute live

Ein chinesischer Ballon und drei weitere unbekannte Flugobjekte – alle abgeschossen über den USA. Die Vorfälle werfen viele Fragen auf. Steckt dahinter Spionage und wenn ja, wer will was ausspähen und warum ausgerechnet jetzt? Bei den drei Flugobjekten hat die US-Regierung bisher keine Hinweise darauf, dass sie Teil einer chinesischen Flotte sind. Beim ersten Ballon dagegen sind sich die USA sicher: Drahtzieher ist China. Die Trümmerteile wurden inzwischen geborgen, darunter alle wichtigen Sensoren und Elektronikteile. Auch Schlüsselsensoren, die demnach der Nachrichtengewinnung dienten. Peking widerspricht und wirft den USA vor, eigene Spionagetätigkeiten zu intensivieren. Im letzten Jahr seien mehr als zehn US-Höhenballons unerlaubt über chinesisches Territorium geflogen. Die USA weisen diese Anschuldigungen ebenfalls zurück:

Jede Behauptung, dass die US-Regierung Überwachungsballons die Volksrepublik China überqueren lässt, ist falsch.
Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA

Für den Militärexperten Oberst a.D. Ralph Thiele ist es kein Zufall, dass der mutmaßliche Spionageballon Ende Januar und Anfang Februar die USA überflog. Bei ZDFheute live erklärt er, warum dahinter Spionage gegen die Global Information Dominance Experiments stecken könnte - eine großangelegte Übung der weltweiten US-Militärkommandos mit künstlicher Intelligenz. Außerdem berichtet ZDF-Reporterin Heike Slansky aus Washington, was über den Abschuss des chinesischen Ballons und drei weiterer Flugobjekte bekannt ist.

Was über die ominösen Flugobjekte bisher bekannt ist

Das erste Flugobjekt – ein etwa sechzig Meter hoher Ballon in der Größe von etwa zwei bis drei Schulbussen – flog Anfang Februar einige Tage lang über den USA, bis es vor der Küste von South Carolina durch die US-Luftwaffe abgeschossen wurde. Wegen herabfallender Trümmerteile wartete die US-Regierung nach eigenen Angaben mit dem Abschuss des Ballons, bis dieser über dem offenen Meer war. Bei dem Ballon soll es sich laut Pentagon um ein chinesisches Flugobjekt gehandelt haben, das mutmaßlich US-Militäranlagen ausspionieren sollte. China hingegen behauptete zunächst, es handle sich um einen meteorologischen Ballon, der von seiner ursprünglichen Route abgekommen war.  

Da der Ballon allerdings für einen Wetter- oder Forschungsballon zu lange geflogen sei und nicht bei entsprechenden Stellen angemeldet gewesen war, halten Experten die Spionage-Vorwürfe der US-amerikanischen Regierung für wahrscheinlich.

Neben dem chinesischen Ballon wurden am vergangenen Wochenende drei weitere rätselhafte Flugobjekte gesichtet. Die Objekte bewegten sich im Norden der USA und auch in Kanada. Alle drei Objekte wurden von der US-amerikanischen Luftwaffe abgeschossen – auch, weil sie wegen ihrer niedrigen Höhe zum Teil die zivile Luftfahrt gefährdeten. Während der Amtszeit von Ex-US-Präsident Donald Trump sind vier ähnliche Ballons über dem US-amerikanischen Luftraum gesichtet worden. Diese wurden zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht als Spionageobjekte identifiziert und deshalb nicht abgeschossen.  

Chinesische Spionage – ein Problem, das auch Deutschland trifft und betrifft. Der Verfassungsschutzpräsident warnt am Wochenende:

China entfaltet breitgefächerte Ausspäh- und Einflussaktivitäten. Wir müssen uns darauf einstellen, dass diese in den kommenden Jahren noch zunehmen werden.
Thomas Haldenwang, Verfassungsschutzpräsident

Mit Material von ZDF, afp, ap und dpa.

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