Putin Propagandafeier in Moskau - Was passiert bei ZDFheute live?
Russland feiert heute den "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland. Traditionell finden am 9. Mai im ganzen Land Militärparaden statt – dieses Jahr eine wichtige Propagandaveranstaltung für Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Vor einem Jahr wollte er anlässlich dieser Feier schon den Sieg über die Ukraine verkünden, doch die Realität sieht anders aus: Noch immer steckt die russische Armee fest, die Front verschiebt sich schon seit Monaten kaum.
Angesichts immer häufiger vorkommender Angriffe auf die russische Infrastruktur seitens der Ukraine, geht stattdessen am "Tag des Sieges" die Angst in Russland um: Wegen Sicherheitsbedenken nach den jüngsten Drohnenangriffen, wurden die Paraden in mehr als 20 Städten abgesagt. Und auch bei den Militärparaden, die stattfinden können, werden Abstriche gemacht. Statt Berufssoldaten marschieren Wehrpflichtige, große Teile des Kriegsgeräts sind in der Ukraine gebunden.
Dennoch versucht Putin weiterhin seine und Russlands Stärke zu beweisen: Gestern überzog das russische Militär die Ukraine mit einer neuen Welle von Raketenangriffen, besonders im Fokus stand die Hauptstadt Kiew. Trotzdem zeigt sich der ukrainische Präsident Selenskyj weiterhin siegessicher, erklärte gestern anlässlich des Feiertages in beiden Ländern, man werde Russland "auf die gleiche Weise besiegen, wie der Nationalsozialismus besiegt wurde".
Gemeinsam mit Russland-Korrespondentin Phoebe Gaa begleitet ZDFheute live die Rede von Wladimir Putin anlässlich des "Tags des Sieges" in Russland. Russland-Experte Nico Lange erklärt die Bedeutung der Veranstaltung für die Russen und ZDF-Reporter Timm Kröger berichtet aus Kiew über die aktuelle Lage in der Ukraine.
Was passiert bei der traditionellen Militärparade?
Das zweite Jahr in Folge wird die Veranstaltung vom Krieg in der Ukraine überschattet. Traditionell nehmen neben Präsident Wladimir Putin, Russlands oberstem Militärbefehlshaber auch Veteranen und Polit-Prominenz teil. Es marschieren mehr als 10.000 Soldaten auf, Panzer und Raketen rollen durch das Zentrum Moskaus.
Im letzten Jahr würdigte der Kremlchef den Einsatz der russischen Truppen in der Ukraine und zog Parallelen zum Kampf im Zweiten Weltkrieg. Das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine zeige Ähnlichkeiten mit dem Kampf der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland.
Er wandte sich auch an die russischen Truppen und rechtfertigte den Angriffskrieg als Landesverteidigung:
Auch in diesem Jahr werden Aussagen zum Ukraine-Krieg sowie einer möglichen neuen Mobilisierung erwartet.
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