Ukrainische Armee rückt in Kursk vor
Die ukrainische Armee rückt nach eigenen Angaben in der russischen Grenzregion Kursk weiter vor. Dort sollen sie mehrere Brücken über den Fluss Sejm beschädigt oder ganz zerstört haben. Andernorts habe man mit Kampffliegern erfolgreich Präzisionsbomben gegen russische Stellungen und Truppenansammlungen eingesetzt, berichtet der ukrainische Luftwaffenchef Oleschtschuk.
Seit rund drei Wochen dauert die Kursk-Offensive an. Tausende Russen sind auf der Flucht. Moskau will in der Grenzregion nun Schutzbunker für die Zivilbevölkerung bauen. Militärisch setzt Russland dem ukrainischen Vorstoß allerdings kaum etwas entgegen.
Die Lage in der Ukraine
Anders die Situation in der Ukraine: Im Donbass verzeichnet Russland weitere kleinere Erfolge. Dort nähern sich Putins Truppen der Stadt Pokrowsk. Sie gilt als wichtiger logistischer Knotenpunkt für die ukrainische Armee.
Warum ist der Kampf um Pokrowsk für Putins Truppen so entscheidend? Wie steht es um die Kursk-Offensive der Ukraine? Darüber spricht Christina von Ungern-Sternberg bei ZDFheute live mit Militäranalyst Hendrik Remmel vom Bundeswehr-Thinktank GIDS. Außerdem im Stream: ZDF-Reporter Henner Hebestreit in Kiew.
Pokrowsk ist logistischer Knotenpunkt
Pokrowsk liegt im Südosten der Ukraine und gilt als wichtiger logistischer Knotenpunkt für den Eisenbahn- und Straßenverkehr des Landes. Vor allem führt durch Pokrowsk die wichtige Verbindungsstraße T0504. Über sie sind die ukrainischen Streitkräfte mit dem westlichen Teil des Landes verbunden Der mögliche Verlust der Straße durch Russland, würde vor allem Lieferungen erschweren.
Zivilbevölkerung evakuiert
Die russische Armee verkündete, dass sie im Osten der Ukraine nahe der Stadt Pokrowsk eine weitere Ortschaft eingenommen habe. Die Truppen seien nur noch rund zehn Kilometer von der Stadt entfernt.
Pokrowsk selbst wird noch nicht belagert, liegt aber in der Reichweite der russischen Artillerie. Es ist mit einer langen und blutigen Belagerung der Stadt zu rechnen. Die Zivilbevölkerung wurde in Sicherheit gebracht, der Stadt blieben höchstens zwei Wochen bis der russische Beschuss zunehmen würde.
Quellen: AFP, ZDF
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