Die Bekanntgabe des deutschen WM-Kaders - Was passiert bei ZDFheute live?
Der Countdown für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar läuft. Und am 10. November, gut zwei Wochen vor dem ersten Spiel gegen Japan, hat Bundestrainer Hansi Flick seinen endgültigen Kader präsentiert. Unter anderem Mario Götze, Youssoufa Moukoko und Niclas Füllkrug haben es geschafft, der 33-jährige Mats Hummels nicht.
55 Spieler gehörten zur vorläufigen Mannschaft – aber nur 26 davon reisen mit in den Wüstenstaat. Der Bundestrainer wollte sich nicht in die Karten schauen lassen, bis zur letzten Minute sei alles offen. Es werde die eine oder andere Überraschung geben, kündigte Flick vorher in einem Zeitungsinterview an. Bei seinen Überlegungen spielten auch charakterliche Eigenschaften der Spieler eine Rolle. "Letzten Endes gilt immer: Beschütze das Team. Negative Energie brauche ich nicht. Wer dem Team positive Energie zuführt, der ist bei uns richtig", sagte Flick.
Wie begründet der Bundestrainer seine Auswahl? ZDFheute live zeigt die Pressekonferenz zur Bekanntgabe des WM-Kaders live und analysiert die Stärken und Schwächen mit ZDF-Reporter Thomas Skulski und Felix Casalino vom Youtube-Kanal freekickerz, der für den SG Wattenscheid in der Regionalliga West spielt.
Flick musste 30 Spieler streichen
Hansi Flick musste aussortieren: Knapp 30 Spieler mussten von der vorläufigen Liste gestrichen werden. Der Schock über das WM-Aus von Torjäger Timo Werner ist verdaut. Und es gibt auch gute Nachrichten: Viele routinierte und langjährige Spieler der Nationalmannschaft melden sich nach Verletzungspausen zurück. Allen voran Torwart Manuel Neuer. Auch ein anderer Bayern-Spieler ist wieder voll einsatzfähig: Leroy Sane. Im Spiel gegen Hertha BSC feierte er sein Comeback nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.
Mario Götze, Weltmeister-Torschütze von 2014, ist ein weiterer routinierter Spieler, der sich für die Nominierung aufdrängte - und nun mit nach Katar fährt. Nicht so Marco Reus, der es - wie schon 2014 und 2018 - wegen einer Verletzung nicht in die DFB-Auswahl geschafft hat. Dafür ist sein Dortmunder Teamkollege Youssoufa Moukoko dabei, der am ersten WM-Tag seinen 18. Geburtstag feiert und zum jüngsten Spieler in Deutschlands WM-Historie werden könnte.
Moukoko ist ein klassischer Mittelstürmer, davon gibt es in Deutschland im Moment nicht sehr viele auf Topniveau. Auch Jonas Hofmann ist niemand für ganz vorne, passt aber zu Flicks offensiv-taktischen Gedankenspielen und wurde rechtzeitig fit. Hofmann bereichert die Reihe von ohnehin gesetzten Profis wie Thomas Müller, Serge Gnabry, Jamal Musiala oder Kai Havertz. Ohnehin gesetzt waren: Abwehrchef Antonio Rüdiger, Manchester-City-Kapitän Ilkay Gündogan und Bayern-Star Joshua Kimmich.
Über aller Vorfreude auf die WM schwebt das Themen Menschenrechtsverletzungen. Der DFB, über Monate mit eigenen Führungskrisen beschäftigt, schlingerte in der Katar-Frage lange und tat sich schwer, in der Diskussion die Rolle der Nationalmannschaft richtig zu definieren. Während des Turniers soll der noch recht neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf die gesellschaftspolitischen Themen noch vor der Mannschaft abfangen.
Nach Bekanntgabe des Kaders wartet auf die deutsche Mannschaft ein straffer Zeitplan: Am 13. November trifft sich das Team in Frankfurt am Main. Von dort geht es einen Tag später ins Trainingslager in den Oman. Abschluss des Aufenthalts: ein Testspiel am 16. November. Am nächsten Tag bezieht Flicks Team dann das offizielle WM-Quartier im Zulal Wellness Resort in Katar. Das erste Gruppenspiel gegen Japan findet am 23. November statt. In Spiel zwei und drei, am 27. November und 3. Dezember, trifft die DFB-Auswahl auf Spanien und Costa Rica. Läuft für Deutschland alles nach Plan, steht die Mannschaft am 18. Dezember im Endspiel um den WM-Titel.
Mit Material von ZDF, sid und dpa.