Er ist der reichste Mann der Welt und sorgt derzeit wöchentlich für Schlagzeilen: Elon Musk. Immer wieder irritiert der Tech-Milliardär mit seinen Äußerungen und Auftritten. Zuletzt schrieb er über Bundespräsident Steinmeier auf seiner Plattform X: "Steinmeier ist ein antidemokratischer Tyrann. Schande über ihn." Solche Diffamierungen werden millionenfach gelesen und geteilt. Bei Elon Musk, dem Trump-Vertrauten, der künftig als dessen Sonderbeauftragter Regierungsausgaben überwachen und kürzen soll, kommen politische und wirtschaftliche Macht zusammen.

Doch für Musk begann das Jahr wirtschaftlich unerfreulich. Die Tesla-Aktie verlor deutlich an Wert. Der Grund sind sinkende Absatzzahlen. 2024 verkaufte Tesla erstmals seit Jahren weniger Autos als im Vorjahr, während die chinesische Konkurrenzfirma BYD Rekordzahlen verbuchte. Seit dem Wahlsieg Trumps war die Tesla-Aktie im Höhenflug - Investoren erhofften sich wegen der Nähe Musks zum künftigen US-Präsidenten Vorteile. Musks Vermögen von geschätzt mehr als 420 Milliarden US-Dollar setzt sich zu einem Großteil aus Aktien zusammen.

Dennoch bleibt Elon Musk mit weitem Abstand der reichste Mensch der Welt, der seine Machtfülle wegen seines guten Verhältnisses zu Donald Trump weiter ausbauen könnte. Wenige Wochen vor dessen Amtseinführung stellt sich also umso mehr die Frage, welche Rolle der umstrittene Milliardär künftig spielen wird. 

Elon Musks politisch-wirtschaftliche Macht gründet auf einem Firmenimperium. Die drei wichtigsten Unternehmen sind Tesla, SpaceX und X.

Der E-Auto-Hersteller Tesla verzeichnete 2023 einen Umsatz von etwa 96,8 Milliarden US-Dollar und beschäftigte im Dezember 2023 rund 140.000 Menschen. Damit war Tesla wirtschaftlich betrachtet das mit Abstand wichtigste Unternehmen von Elon Musk. In den vergangenen Jahren drängen zunehmend chinesische Hersteller auf den Markt, die mit günstigeren Preisen locken.

Für das Raumfahrtunternehmen SpaceX arbeiteten im September 2023 rund 13.000 Menschen. Im selben Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von etwa 9 Milliarden US-Dollar. Mit seinen hochentwickelten Raketen wird SpaceX immer wichtiger für die bemannte und unbemannte Raumfahrt.

2022 kaufte Elon Musk Twitter und benannte die Plattform in X um. Er entließ viele Mitarbeiter - darunter die gesamte Führungsriege. Andere verließen das Unternehmen unter scharfer Kritik an Musks Führungsstil. Im April 2023 arbeiteten noch rund 1.500 Menschen für X, vorher waren es 7.500. Dabei generierte X einen Umsatz von etwa 3,4 Milliarden US-Dollar. Wichtigste Währung sind hier jedoch die Nutzerzahlen. Im November 2024 besuchten rund 590 Millionen Menschen die Plattform. Einer von ihnen ist Elon Musk selbst, der sich immer wieder auch in politische Debatten einschaltet und damit bisweilen Irritationen auslöst.

Mit Material von AP, dpa und ZDF.