Der neue Wettbewerb für Nationalmannschaften im Zweijahres-Rhythmus soll die bisherigen Freundschaftsländerspiele ersetzen und einen Anreiz zwischen den EM- und WM-Turnieren schaffen. Die 55 Mannschaften wurden in vier Ligen von A bis D aufgeteilt - nach ihrer Position in der UEFA-Koeffizientenrangliste nach der Europa-Qualifikation für die WM 2018. Die Ligen bestehen aus je vier Gruppen mit drei oder vier Mannschaften.
Deutschland spielt in der stärksten Liga A gegen Frankreich und die Niederlande. "Es ist die stärkste Gruppe, und damit ist auch gleich klar, was Nations League bedeutet", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Thomas Müller twitterte: "Das ist mal eine Hammergruppe! Ein interessanter Start dieses neuen Wettbewerbs."
Gegen Frankreich noch eine Rechnung offen
Frankreich ist das bislang letzte Team, gegen das Deutschland eine Niederlage einstecken musste. Im EM-Halbfinale im Juli 2016 kam das Aus für Mesut Özil und Co. nach dem bitteren 0:2 in Marseille. Seither ist das DFB-Team in 21 Spielen ungeschlagen. Im November 2017 reichte es im Test in Köln dank eines Last-Minute-Tores noch zu einem 2:2 gegen die starke Equipe Tricolore.
Das bislang letzte Duell gegen die Niederlande liegt schon mehr als fünf Jahre zurück. In Amsterdam gab es im November 2012 in einem Test ein 0:0. Im gleichen Jahr hatte die DFB-Auswahl bei der EM gegen das Oranje-Team" im Gruppenspiel durch zwei Tore von Mario Gomez mit 2:1 gewonnen.
Daten und Fakten zur Nations League
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Auch in Gruppe 4 der Top-Liga stehen attraktive Begegnungen an: Spanien, England und Kroatien treffen aufeinander. Europameister Portugal duelliert sich mit Italien und Polen.
Chance für Österreich und Griechenland
Als neuer österreichischer Nationaltrainer trifft Franco Foda auf Nordirland sowie Bosnien und Herzegowina - und hat damit gute Chancen auf die Playoff-Runde um ein EM-Ticket. Die von Michael Skibbe trainierten Griechen bekommen es mit Ungarn, Finnland und Estland zu tun.
Die vier Gruppensieger qualifizieren sich für die Finalrunde vom 5. bis 9. Juni 2019. Der Gruppenletzte muss in der nächsten Auflage der Nations League in der B-Staffel antreten. "Wir wollen eine gute Rolle spielen. Und jede große Nation will natürlich verhindern, dass sie in dem Wettbewerb absteigt", sagte Grindel. Die je vier Gruppensieger aller vier Staffeln haben zudem die Möglichkeit, sich in einem Playoff-Turnier im März 2020 für die folgende EM zu qualifizieren, sofern sie sich das Ticket nicht schon über die reguläre Ausscheidungsrunde gesichert haben.Kritik aus der Bundesliga
"Wir hatten oft Beschwerden, dass die stärksten Teams gegen schwächere Mannschaften spielen - jetzt spielen sie untereinander", sagte Aleksander Ceferin UEFA-Chef, "gleichzeitig haben die kleineren Teams nun größere Chancen, sich zu qualifizieren."
Vor der Auslosung hatte es Kritik an dem neuen Format aus der Bundesliga gegeben. Besonders vom FC Bayern kamen deutliche Worte. "Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen", erklärte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.Grindel: "Neuer sportlicher Anreiz"
Grindel bemühte sich um Modus-Nachhilfe: "Mit der Nations League wird ein zusätzlicher sportlicher Anreiz geschaffen. Statt Freundschaftsspiele, in denen es um nichts geht, sehen die Fans einen attraktiven Wettbewerb. Ich gehe davon aus, dass sich das in vielen Ländern auch positiv auf das Zuschauerinteresse auswirkt."
Mit Material von dpa und SID