Weibliche Genitalverstümmelung, Abtreibungsverbot, Gewalt gegen Frauen, prekäre Arbeitsverhältnisse und die schlechte medizinische Studienlage für Frauen: Das sind Themen, die Frauen im Jahr 2021 mitten in Europa bewegen und gegen die sie sich einsetzen. Unsere Korrespondent*innen in Großbritannien, Polen, Frankreich, Italien und in der Schweiz haben anlässlich des Weltfrauentags am 8. März eine Porträt-Serie über Frauen in Europa gemacht. Diese Frauen solltet ihr unbedingt kennenlernen:
Da ist zum Beispiel Hoda Ali, die als Mitgründerin von „The Vavengers“ über die desaströsen Folgen der weibliche Genitalverstümmelung aufklärt. Mit sieben Jahren wurden ihr selbst in Somalia Schamlippen und Klitoris entfernt. Als Bürgerkriegsflüchtling landet sie in London, wird Krankenschwester und zur Menschenrechtsaktivistin gegen Genitalverstümmelung.
Oder Pauline Makouveitchoux, eine der Colleuses in Frankreich. Makouveitchoux und ihre Mitstreiterinnen kämpfen gegen Gewalt Frauen. Etwa 3.000 Colleuses sind seit eineinhalb Jahren in Paris unterwegs. Ihre Waffe: Botschaften an Hauswänden wie „Frauen sind keine Beute“ oder „Du bist nicht allein“. Dabei ist es eigentlich verboten, Wände und Zäune zu bekleben.
Und die Kardiologin Cathérine Gebhard, die sich für Gleichberechtigung in medizinischen Studien stark macht. Dass viele Studien in der Medizin hauptsächlich Männer im Fokus haben, ist ein echtes Problem. Der Frauenanteil bei Studien zum Herzen: nur 18 bis 24 Prozent. So fehlen Daten darüber, wie der weibliche Körper auf Medikamente und andere Therapien reagiert. Gebhard möchte bessere Prävention und Behandlungsmethoden für Frauen entwickeln.