Viele Wählerinnen und Wähler haben dazu Fragen und wollen wissen, wie es nach dem 26. September weitergeht. Werden ihre Fragen in den Wahlprogrammen der Parteien beantwortet? Unsere Reporterinnen und Reporter haben diese Menschen in der Hauptstadt getroffen:
Schule
Leonie Krüger geht in die 11. Klasse eines Berliner Gymnasiums. Sie kämpft mit dem Lehrermangel an ihrer Schule. Seit sie in der Oberstufe ist, werden bei Krankheit Stunden zu selten vertreten. Stattdessen falle der Unterricht oft aus. In Berlin werden Lehrkräfte seit Jahren nicht mehr verbeamtet. Kritisiert wird, dass deshalb gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer die Stadt verlassen, um in anderen Bundesländern zu arbeiten. Leonie Krüger beobachtet als Mitglied des Landesschülerausschusses eine weitere Tendenz mit gemischten Gefühlen; immer mehr Quereinsteiger würden an Berlins Schulen eingesetzt. Sie hat den Eindruck, dass es diesen Lehrern schwerer fällt, den Unterrichtsstoff gut zu vermitteln. Welche Partei will in Berlin Lehrer wieder verbeamten, was ist mit den Quereinsteigern geplant?
Verkehr
Armin Barth hat kein eigenes Auto und ist in der Regel mit dem Fahrrad in Berlin unterwegs. Kreuzgefährlich findet er das immer wieder, weil es mit Autos, Bussen und Radfahrern gefährlich eng auf der Straße wird. Er wünscht sich, dass der Platz anders verteilt wird und auch Radfahrer flächendeckend sichere Wege durch den Stadtverkehr bekommen.
Wohnen und Mieten
Julia Große fürchtet sich vor zu hohen Mieten. Sie lebt in einem Mietshaus, das gerade verkauft werden soll. Der Stadtbezirk hatte offenbar kein Geld mehr, um sein Vorkaufsrecht im Milieuschutzgebiet auszuüben. Nun versucht die Mietergemeinschaft aus eigener Kraft das Haus zu erwerben. Julia hofft, dass ein neuer Senat die öffentlichen Finanztöpfe so auffüllt, dass die Bezirke ihr Vorkaufsrecht auch wahrnehmen können oder wie am Eckhaus in ihrer Straße eine Genossenschaft das Geld zum Kauf erhält.