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Mexikos Mega-Markt – Korruption und Kartelle

Der "Central de Abasto" in der 22-Millionen-Metropole Mexiko-Stadt ist einer der größten Märkte der Welt. Auf seinen 327 Hektar Fläche treffen Handel und Kriminalität aufeinander.

Videolänge:
42 min
Datum:
06.09.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 01.12.2026, in Deutschland

Etwa 500.000 Besucherinnen und Besucher zählt der Megamarkt pro Tag. Denn dort gibt es nicht nur Obst und Gemüse, sondern alles für den täglichen Bedarf. Rund 100.000 Menschen finden dort Arbeit - vom einfachen Lastenträger bis zum Großhändler.

Ein Abbild der mexikanischen Gesellschaft

Auf einem Markt: Ein junger Mann steht vor einem Karottenstand. Sein Gesicht ist durch eines der vielen großen, bunten Preisschilder verdeckt, die mittels Holzstäben in den Gemüsekisten befestigt wurden. Eine junge Frau steht auf der anderen Seite des Standes und scheint dem Mann Geld in die Hand zu geben.
Die Preise auf dem "Central de Abasto" werden mitunter täglich neu kalkuliert. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Quelle: ZDF/Hikari

Der Abasto ist auch ein Abbild der mexikanischen Gesellschaft mit all ihren Problemen:
Während es die einen mit dem Gemüsehandel zu erheblichem Reichtum gebracht haben, leben andere am Rande des Marktes in extremer Armut als Tagelöhner unter Plastikplanen.

Selbst die, die als "fliegende Händler" einen Platz auf den Verkaufsflächen ergattert haben, müssen um ihre Existenz fürchten. Denn auch dort sind Erpressung, Korruption und Gewalt an der Tagesordnung - trotz massiver Polizeipräsenz und den Versprechen der Marktverwaltung, Reformen durchzusetzen.

Wo Avocado-Kartelle das Sagen haben

Luftaufnahme des "Central de Abasto": Mehrere Reihen von Gebäuden mit weißem Tonnendach stehen nebeneinander. Im Vordergrund ist ein großer Platz, auf dem zahlreiche Stapel aus Holzkisten stehen.
Der "Central de Abasto" in Mexiko-Stadt gehört zu den größten Märkten der Welt.
Quelle: ZDF/Hikari

Und längst haben auch Kartelle wie "Jalisco Nueva Generación" erkannt, wie man zum Beispiel mit Avocados und Limetten, die zu den Grundnahrungsmitteln der mexikanischen Bevölkerung gehören, reich werden kann.

In Michoacán, dem Hauptanbaugebiet für Avocados, erpressen sie von den Bauern immer höhere Abgaben - und schrecken nicht vor massiver Gewalt zurück. Während sich dort Bürgermilizen den kriminellen Banden entgegenstellen, wirkt sich der zunehmende Preisdruck immer mehr auf den "Central de Abasto" und seine Kundinnen und Kunden aus.

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