Im Masterclass-Interview mit Karim Sebastian Elias sprechen die beiden über seine Vergangenheit an der Filmhochschule HFF Konrad Wolf. Außerdem teilt Kruse Anekdoten aus früheren Projekten und klärt über die komplexe Tongestaltung des Kriegsdramas "Im Westen Nichts Neues" auf. Schon lange reizen ihn abwegige Klänge - Verbindungen zum Bild dürfen unvermutet sein und mit Erwartungen brechen. Der Supervising Sound Editor, der sich wie einen Architekten arbeiten sieht, schätzt Gestaltungsfreiheit in seinen Projekten. "Ich fände es gut, wenn der Film knochig klingt nachher", sagte Kruse zum Regisseur Edward Berger. Knochig?
Deutscher Filmpreis und BAFTA-Award
Frank Kruse erhielt für "Im Westen nichts Neues" eine Oscar-Nominierung für Best Sound und gewann in derselben Kategorie sowohl den BAFTA-Award als auch den Deutschen Filmpreis.
Frank Kruse ist ein deutscher Tongestalter, der 1968 in Hamburg geboren wurde und bereits in Kindheitstagen seine Leidenschaft für Musik beim Jazzklavier entdeckte. In den 90ern widmete er sich umfassender dem Medium Ton, indem er ein Studium zum Diplom-Toningenieur an der HFF Konrad Wolf absolvierte (heute Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF).
Bei Filmen wie "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (2006), "Cloud Atlas" (2012), "Rush - Alles für den Sieg" (2013) und "Im Herzen der See" (2015) kollaborierte Kruse mit Regiegrößen wie Tom Tykwer oder Ron Howard.
Mehr Masterclass
Neben dem Interview mit Frank Kruse zeigt ZDFkultur weitere Masterclasses mit den Oscarpreisträger*innen und Nominierten Frank Petzold (VFX), Volker Bertelmann (Filmmusik), Malte Grunert (Produktion), Lisy Christl (Kostümbild), Heike Merker (Maskenbild), James Friend (Kamera), Edward Berger (Regie) und Christian Goldbeck (Szenenbild).